Wie schon andernorts erwähnt, habe ich meinen Sender nun auch auf die chinesischen 4D-Knüppel umgebaut. Ich erwarte damit als Baggerfahrer mehr Möglichkeiten beim gleichzeitigen Steuern der Kettenantriebe und der Baggerarbeiten, für mich ist das sinnvoll deswegen, weil ich "ohne" einfach zu wenig Hände frei habe. Meinen Bericht gestalte ich als Bildbericht, da ich mich inhaltlich nahezu hundertprozentig an den hervorragenden Umbaubericht "Frsky Taranis X9E Umbau auf 4D Knüppel" hier im Forum von Volker anlehnen konnte. Abweichungen und meine Probleme dabei, sowie eigene Ideen kommentiere ich jeweils kurz bei den Bildern.
1.
Die Ausgangssituation war der Original-Knüppel der Radiomaster, den spitzen, silbernen Griff-Stummel konnte ich ganz einfach abschrauben. Leider sieht man am folgenden Bild schon den ersten Unterschied zur Taranis, die Radiomaster hat keine Rohre als Steuerknüppel, sondern sie sind aus Vollmaterial. Also musste ich diese abziehen, durchbohren und wieder einpressen. Das Backenfutter im Reitstock war fürs exakte Bohren leider zu ungenau und der Bohrer kam asymmetrisch am gegenüberliegenden Ende raus. Ich hatte aber sicherheitshalber ein Teststück aus Stahl gemacht, damit war ich vorbereitet und konnte mit einem ER25 Spannzangenfutter anstatt des Bohrfutters dann doch sehr exakt das Loch herstellen.
2.
Der Abzieher, so, wie er im Shop von RC Technik beschrieben wird:
3.
Der Prototyp und die von mir bereits fertig durchbohrten Originale, neben dem noch zu zerlegenden Chinaknüppel:
4.
Das Filettieren vom Chinaknüppel - alles im Karton fällt künftig weg:
5.
Das alles ist im Oberteil drinnen und wird weiterhin so gebraucht. Abgeschnitten und Innengewinde eingebracht, exakt laut Volkers Anleitung:
6.
Der fertige Chinaknüppel und das Originalstahlrohr, bereits verschraubt mit Schraubensicherung verklebt:
7.
Jetzt musste ich noch den im Sender verbliebenen Gimbal durchbohren, damit die Litzen durchpassen. Hier ist es gut, von innen nach außen zu bohren, damit man nicht versehentlich die Riffelung beleidigen kann, die das Gegenstück zur Riffelung des wieder einzupressenden Stahlrohres bildet.
8.
Die beiden fertigen Knüppeloberteile musste ich nun montieren (Litzen einfädeln und wieder in die Gimbals einpressen (das hatte ich wiederum exakt laut Anleitung der Firma RC Technik gemacht)
8.
9.
Zu allerletzt nutzte ich die beiden freien JST-Buchsen innen auf der Platine des Senders, das wird hier ausführlich von Wolfgang (crasy666) und Franz (Agentx) erklärt:
10.
Nur noch zusammenbauen und scheinbar war alles fertig. Leider musste ich noch ein bisschen korrigieren. Ein Poti vom Chinaknüppel war derart ungenau (defekt?), dass ich es kaum kalibrieren konnte, obwohl es richtig verkabelt war. Abhilfe schuf eines der weiteren Potis des Chinaknüppels, die im weggefallenen Unterteil ausreichend zu finden sind. Trotzdem sind diese Potis wenig erfreulich, sie "prellen" sehr, damit meine ich, dass sie hie und da spontan danebenhauen, auch sind die Nullstellungen ziemlich falsch.
11.
Die Federn der Original-Gimbals sind viel zu weich und Dank des Hinweises von crasy666 fand ich wieder in üppigen Mengen recht gute und harte alternative Federn im Unterteil des Chinaknüppels. Leider bedachte ich nicht, dass man damit auch etwas zerstören kann und genau das ist mir gelungen. Nach einigen erfolgreichen Tests brachen mir die Endanschlags-Stifte tief drinnen im Gimbal aus bzw. die Kunststoffhülsen, in denen diese kleinen Stahlteile steckten. Also wieder alles zerlegen, reparieren (einfacher Superkleber vom Diskonter war die beste und einfachste Wahl), und wieder zusammenbauen. Die Feder bitte als beim Nachbauen also vorsichtig spannen, nicht zu viel.
Achja, noch ein kleiner Trick, wie ich die Federn auf die Nasen bekam (was an sich ziemlich nervig ist). Mit der dünnen Litze war es ein Leichtes, die Feder auf die Nase zu ziehen, die Litze kann man danach ganz leicht wieder rausziehen und die Feder bleibt oben.
Höchstanzahl erreicht, Bild kommt nach.
12.
Nach dem ersten Schreck kam dann noch die Kür, die hat mir besonders Spaß gemacht. Zuerst hatte ich EdgeTX 2.5.0 aufgespielt, und dann ein schönes Senderpult angeschafft (vom Modellbaukollegen, der es rumliegen hatte). Es ist zwar für die Jeti, die Radiomaster passt aber ebenfalls exakt rein und somit hatte ich ein bisschen Geld gegenüber einem Neukauf gespart.
13.
Alles ist fertig, so sieht es nun aus und ich bin richtig happy. Bilder davon gleich ...