Hallo,
heute stell ich euch mein neues Projekt vor. Mein Ampfibienfahrzeug geht so langsam seiner Vollendung entgegen, und so habe ich mit der Kehrmaschine angefangen.
Diese Kehrmaschine kenn ich noch aus Kindertagen, und sie haben mir damals schon gefallen. Als ich letztes Jahr ein Jahrbuch über Kommunalfahrzeuge gelsesen habe, war dies ein Thema in dem Buch.
So bin ich wieder auf diese etwas "Komisch" wirkende Maschine aufmerksam geworden. Das eine Zeichnung auch bei dem Artikel abgebildet war, stand man Entschluß fest so eine wird gebaut.
Die Zeichnung war schnell auf den Maßstab 1:14 vergrößert, und so bekam ich eine Vorstellung über die Größe des Modells.
Auf der Suche im Internet hab ich eine Intressengemeinschaft gefunde, die eine solche Maschine in ihrem Fuhrpark hat. Da diese Kehrmaschine ganz in der Nähe steht, konnte ich direkt vor Ort Fotos machen. Glück muss man haben.
Etwas zur Geschichte:
Die erste selbstaufnehmende Kehrmaschine wurde bereits 1928 von den Faun-Werken entwickelt. Die erste Kehrmaschine hatte noch vier Räder, und war deshalb nicht so Wendig. Das nachfolge Modell hatte nur noch drei Räder, und war wesentlich Wendiger. Die Kehrwalze war aber in der Mitte angebracht, und so konnte man nicht direkt auf Hindernisse zufahren, um den Schmutz aufzunehmen.
Deshalb hat man bei Faun das einzelne Rad einfach an das Heck montiert und die beiden Kehrbesen vor die Vorderachse. Diese Kehrmaschine brachte Faun 1950 heraus. Diese wurde dann immer weiterentwickelt bis zur letzten Version der AK 320 HB.
Die Version AK 3 H wurde 1961 auf den Markt gebracht.
Die Maschine wurde von einem Vierzylinder- Dieselmotor mit 70 PS angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 30 Km/h. Durch das Sporn Rad am Heck hatte die Kehrmaschine einen Wendekreis von gerade mal 3 Meter bei einer Länge von 5,30 m.
Das Kehrprinzip kommt ohne Gebläse aus, und funktioniert rein mechanisch. Die beiden Tellerbesen kehren den Schmutz in die Mitte des Fahrzeuges, und ein Besenband befördert es in den Auffangbehälter (2m³).
Wie wenn man mit „Besen und Schaufel“ Schmutz zusammen kehrt. Ein Wasserbehälter zum Anfeuchten der Straße war auch vorhanden. Die Kehrmaschine konnte von links und rechts gesteuert werden, da man das Lenkrad abnehmen konnte.
Das Bedienfeld war in der Mitte angebracht.
In den 1970 Jahren wurde die Produktion der Maschine eingestellt, da sie in dem zunehmenden Verkehr mit ihren 30 Km/h ein Hindernis darstellte. Die Verkehrsbetriebe kauften deshalb Kehrmaschine auf LKW- Fahrgestellen, die zu dem schneller waren und mehr Kapazität haben.
Das Besenband in der Mitte der Maschine
Die Tellerbesen
Ich hab mir zuerst Gedanken über das Besenband gemacht, und dabei festgestellt, dass ich sowas in der Größe nicht realisieren kann. So habe ich drei Flaschenbürsten zerlegt, die über eine Zahnradkombination und einem Getriebemotor angetreiben werden.
Das Fahrgestell besteht aus Aluprofilen. Angetrieben wird das Modell von zwei Getriebemotoren, und gelenkt wird über das Spornrad. Der Test verlief positiv, und so konnte ich weiterbauen.
Jetzt gibts mal ein paar Bilder.
Die Zahnradkombi wurde dann noch einmal geändert, weil das große Zahnrad am Ende auf dem Boden streifte.
So das wars fürs erste.