Baubericht Tiefladeanhänger Kässbohrer, 16-Rad, 50t, 1:16

  • Hallo zusammen,

    ich möchte euch mein wohl letztes neues Modellbauprojekt vorstellen.

    Parallel zum Krupp Titan habe ich den Bau des Tiefladeanhängers begonnen, den der Titan mal ziehen soll.

    Historie:

    Der Kässbohrer 16-Rad 50t scheint ein Einzelstück/Prototyp gewesen zu sein, denn ich habe außer vier Bildern in der Tankograd Nr.5009 im Web nichts gefunden. Auf den Bildern hat er einen M48 A2 geladen. Die Maße des M48 A2 (Minimalgewicht ab 45t, Breite 363 mm, Länge ohne Kanone ca. 6800 mm) sind meine Grundlage für die Maße des Anhängers.

    Orientieren tue ich mich außerdem am kleineren 25- Tonner, da gibt es ausreichend Daten und Bilder.

    Ich habe den 50- Tonner gewählt um etwas mehr Platz für die Technik zu haben. Die Breite in 1:16 ist ca. 3 cm größer als beim 25-Tonner, die Länge spielt dabei nicht die große Rolle.

    Geplant habe ich, dass ich zumindest ein Fahrgestell vom Flachbett fernbedient ab- und an- koppeln kann, das wird die größte Herausforderung.

    Ich ersparte mir diesmal das zeitaufwendige Ausbohren, Aussägen und die anschließende Feilorgie (ich besitze keine Fräsmaschine) der dicken großen Teile. Markus Baseler (BaMaTech) stellte mir die Rohbauteile nach meinen Maßzeichnungen her.

    Und weil es gerade gepasst hat, drehte er mir noch die großen Lagerschalen der Drehgestelle.

    Die Teile sind allerdings nicht einbaufertig, da habe ich noch einiges daran zu arbeiten, weil ich bei einigen Dingen nicht sicher bin wie ich da letztendlich ran gehe. Einiges an Bohrungen, Gewinden und alle Senkungen fehlen noch und ich ließ mir vieles im geringen Übermaß bzw. Untermaß herstellen, um ich mir eine gewisse Flexibilität zu bewahren. Das muss ich noch „Endbehandeln“.

    Durch die Fremdarbeit erhöht sich die Chance, dass der Anhänger fertig wird, bevor mich Alterbeschwerden am Modellbau hintern :112: .

    Nun aber zum Bau:

    Lieferzustand, 44 Teile. Bei 2 Innenlagerschalen kann ich die Kugellager aufpressen, die anderen muss ich nachbearbeiten. Es war aber auch minimales Übermaß bzw. Untermaß abgesprochen.

    Zuerst überdrehte ich vorsichtig alle 24 Lagersitze, setzte weit über 100 zusätzliche Durchgangsbohrungen, einige mit M2- Gewinde, und senkte ca. 100 Bohrlöcher an.

    Alle Einzelteile.

    Einzelteile einer Wippe mit 2 Drehgestellen.

    Die Deckel der Drehkräne erhielten M1,6- Sechskantschraubenimitate.

    Anzeichnen mittels Schablone.

    Der Deckel dient übrigens zur stabilen Befestigung der Wippe, die zwei Drehgestelle verbindet.

    Einzelteile eines Drehlagers.

    Oben die Einzelteile mit bereits auf dem Innenring aufgepressten Kugellager (37 x 30 x 4)

    Unten das fertige Lager von unten, dann von oben und rechts der Abschlussdeckel.

    Die Deckel wurden gebohrt. Über ein im Schraubstock festgeklemmtes Stück Rundaluminium konnte ich den Deckel drehen und die Bohrungen sauber mit Abstand zum Rand setzen.

    Jetzt konnte ich mal alles zusammenbauen und sehen wie und ob es passt.

    Oben die Teile von oben gesehen (Drehlagerdraufsicht)

    Unten die Teile von unten gesehen (Untersicht)


    Verschraubung der Teile (da hätte ich bei der Planung besser aufpassen sollen, denn ich musste 48 M2- Senkkopfschrauben von 8mm länge auf 7mm länge kürzen….)

    Oben: Draufsicht

    Unten: Untersicht

    Fast fertig. Bei den Deckeln im Hintergrund muss ich noch die Gewinde abschneiden.

    Soweit bisher.

    Trotz der Fertigteile war das bisher ein Geduldsspiel.

    Die Drehlager sind sehr stabil und leichtgängig.

    Als nächstes bearbeite ich die acht Radträger und die 4 Wiegen für einen provisorischen Zusammenbau um mir ansehen zu können wie und wo ich die Lenkhebel ansetze.

  • VolvoFH
    27. November 2019 um 13:08

    Das ist der Baubericht von dem FAUN mit 25to Tieflader

    Beiße nicht die Hand die Dich füttert! :doener

    Gruß, Frank

  • Hallo Miteinander,

    erst mal habe ich die restlichen Bohrungen, Gewinde und Senkungen hergestellt.

    Um den Platz und die Größen der Lenkhebel zu erhalten habe ich eine Wiege mit zwei Drehgestellen zusammengeschraubt.

    Zuerst verschraubte ich die Drehteller mit dem Achsträger.

    Darauf wurde der Deckel geschraubt.

    Weil für die obersten Bohrungen in den Wippen meine Gewindebohrer zu kurz waren, bohrte ich ein Stück im Durchmesser des Schaftes des Gewindebohrers vor, sodass ich nun die M2- Gewinde komplett durch die Wippe schneiden konnte.

    Zuletzt verschraubte ich die beiden Drehteller mit der Wippe.

    Man sieht deutlich, dass ich die Wippen noch kürzen muss. Sie sind für einen Achsabstand bis 96 mm ausgelegt. Nachdem ich mich auf eine Reifen-Felgenkombination festgelegt habe, benötige ich ca. 85mm Achsabstand.

    Kleine Info:

    Der 50t hat eine breite stabile Wippe.

    Der 25t hat eine etwas schmalere Wippe und eine zusätzliche zweite noch schmalere Wippe parallel.

    Am vorderen Radträger muss der Hebel für das Gestänge von der Deichsel ansetzen. Durch die beiden halbrunden Öffnungen muss ich die Hebel von der darunterliegenden Achsträgern hochführen, das wird eng und knifflig.

    Außerdem habe ich Messinglager in den Drehpunkt der Wippe eingeklebt.

    Das Ganze von unten.

    Nun kann ich die Lenkhebel planen und bauen.

    Und für alle Neugierigen die gewählte Reifen-Felgenkombination.

    Bei den Reifen bin ich bei Asiatam fündig geworden, es sind die Vorderreifen des FAMO.

    Christian Ludwig hat sie mir besorgt und mir passende Felgen gedruckt. Sie sind ziemlich nah dem Original und deswegen auch recht filigran.

    So bekam ich Reifen und Felgen geliefert, darunter das fertige Rad.

    Felgen etwas Größer im Lieferzustand.

    Und hier kann man gut erkennen, wie filigran und detailliert die Felge/das Felgenbett ausgeführt ist.

    Das macht allerdings die Lagerung nicht einfach, eventuell kommen dünne Hochleistungs-Industriegleitlager von Igus zum Einsatz, weil Kugellager max. für 3mm- Achsen reinpassen. Es sind aber 5mm- Achsen geplant. Mal sehen.

    PS: Mittlerweile hat Christian Ludwig diese Kombination in seinen Shop aufgenommen.

    Das war’s erst mal wieder.

  • Hallo Zusammen,

    zuerst baute ich die Lenkhebelhalter für die vordersten und hintersten Achsträger die durch die Deichseldrehung betätigt werden. Sie entstanden aus Vierkant- Vollaluprofil. Ich feilte eine Nut ein, die das Alu am Achsträger verdreh fest fixiert, sodass nur noch eine Schraube für die eigentliche Befestigung nötig ist.

    Anschließend sägte, feilte und bohrte ich die Teile zurecht und das kam dabei heraus:

    Weiter ging es mit den Lenkhebeln an den Achsträgern, die die Lenkbewegungen zwischen den Achsträgern übertragen.

    Die Z-förmigen Hebel wollte ich aus drei Teilen zusammenlöten, aber das war dann doch aufgrund des filigranen Übergangs zu instabil.

    Also schnitzte ich mir die Hebel aufwendig aus 10mm Messing Vierkantprofil. D. h. zuerst grob zurechtsägen, teilweise mehrfach anbohren und anschließend feilen, feilen, feilen…….

    In solchen Momenten wünschte ich mir eine Fräsmaschine, es geht aber auch ohne wenn man sich die Zeit nimmt.

    Der Prototyp entsteht, Basis 10mm Messingvierkantmaterial.

    Grob zurechtgesägt.


    Dann kamen diverse Feilen zum Einsatz. Nach einer gefühlten Ewigkeit das Ergebnis:

    Fehlt noch die Befestigungsbohrung mit Senkung und die Einstellbohrung für das Gestänge.

    Außerdem musste ich noch zu hohe Schraubenköpfe auf der Drehbank auf 1 mm plätten.

    Endlich ist der Prototyp fertig.

    Leider fehlen jetzt noch sieben Stück.

    Zwischendurch brauchte ich Abwechslung von dem ewigen feilen und ich kürzte die zu langen Wippen.

    Die Lenkhebel verschraubte ich mit den Achsträgern.

    Die Lenkhebelhalter am schrägen Achsträgerabschnitt wurden ebenso verschraubt und zusätzlich verklebt.

    Die eigentlichen Lenkhebel der Deichselansteuerung sägte ich aus 1,5mm Alu heraus und passte sie entsprechend den Plänen in der Tankograd Nr.5009 an.

    Die vier Alubleche schraubte ich zusammen. So entstanden vier symmetrische Hebel.

    Fertig. Auch dafür kürzte ich die Schraubenköpfe der Halterbefestigung.

    Der aktuelle Stand:

    Das Geduldsspiel ist rum, das nächste folgt: die Alukotflügel herstellen, anpassen und verkleben.

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