Baubericht Teleskoplader in 1/10

  • @admins: Falls ich hier falsch einsortiert bin, bitte ich um Nachsicht und verschubsen in die genehme Kategorie.

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    Nach den Vorstellungen bereits bestehender Modelle hier nun mein erster detaillierter Baubericht.

    Gebaut wird (hoffentlich) ein Teleskoplader der größeren Art a la Manitou MHT 10230/10330 etc. Hersteller-Seite

    Grosses Ziel: Das Ding soll einen meiner 1/10 Scaler (4-10 Kilo schwer) transportieren und auf den Werktisch heben können.

    Hydraulisch ausgestattet wie das fiktive Vorbild soweit ,wie ich es vermag.

    Zugrunde liegen die Prospekte von Manitou, ein paar Bilder und Clips im Netz. evtl. detailliertere Reparaturhandbücher gibt es nur gegen Bezahlung von mehr oder weniger dubiosen Webseiten. Da scheue ich noch vor, zumal ich noch nicht wirklich weiss, ob ich so ein Teil wirklich sinnvoll funktionierend hin bekomme.

    In 1/10 ergibt das bei den genannten Vorbildern die groben Kennzahlen:

    LXHXB 800x350x300 cm

    Reifengröße 200x60mm

    Nacktes Fahrgewicht 50 Kilo

    Max Hubhöhe 1200mm

    Der Mast hat genau einen Auszug.

    Hydraulische Komponenten werden: sicher: Mast Höhe/Ausfahren, Lenkung, Anbaugeräte (3 Kanäle)

    evtl: Radantriebe (ich werde auf jeden Fall versuchen, kleine axialkolbenmotoren herzustellen. Ob's auch klappt? Schaun mer mal :/ Ich werde auf jeden Fall berichten.)

    Pumpe und Ventile werden zugekauft, Zylinder selbst hergestellt.

    Wie immer bei mir, wird alles selbst analog gesägt, gefräst etc.

    Maximal ein 2D-Cad wird bemüht.

    Baumaterial für die Technik wird wieder Edelstahlblech in diversen Stärken werden.

    (Für die Hülle liege ich derzeit mit mir selbst im Clinch und überlege evtl. doch in die Wunderwelt des 3d-Druckens einzutauchen. Aber das steht noch in den Sternen. )

    Wer hier also perfekte Hochglanzlösungen sucht, wird nicht fündig werden.

    Mitdenken, Vorschläge, Hinweise, Fragen etc. sind ausdrücklich erwünscht.


    Nach den vielen Worten die ersten Bilder.

    Heute kamen die Energieketten für in den Mast an. (Ich brauche bei für mich neuen Sachen immer erstmal was zum Anfassen um ein Gefühl dafür zu bekommen.)

    Wenn der Hubzylinder im Mast unten angeschlagen wird, brauche ich für drei Hydraulikkanäle im Kopf sechs Leitungen.

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    Hier passen nun entweder jeweils vier 4mm oder drei 6mm Schläuche rein. Ein paar Kabel für evtl elektrische Anbauten haben dann auch noch Platz.

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    Die Breite des Auszug sollte 70mm nicht überschreiten. Passt also. Der hier gezeigte 24mm Zylinder kann an 20 Bar 42 Kilo stemmen und wird sicherlich noch kleiner ausfallen. Soviel kraft werde ich nicht benötigen und dann habe ich noch ein wenig Spielraum.

  • Hallo Ralf, ;prost

    ein interessantes Projekt. 🤗👍 :top

    Da nehm ich doch mal einen Sitzplatz ein und bin auf die weiteren Schritte gespannt. 🤗🤗

    PS: Darf man fragen woher du die Energieketten (heißen die wirklich so? —> wieder was gelernt) hast? 🤗

  • Tach,

    der Motor Prototyp entsteht.

    Der Zylinder wird aus Alu gefertigt. Ist hier vorrätig und wird für einen Prototypen reichen.

    Um zu Testen wie meine 8mm Reibahle zu der 8mm Hartverchromten kolbenstange passt gab es zunächst das Loch für die Achse.

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    Das Ergebnis sieht für meine Kenntnisse ganz gut aus


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    Somit ist auch die Befestigung des Zylinders an der Welle geklärt. Welle-Nabe von Loctite wird die Verbindung herstellen. Die Klebefläche ist gross und irgendwelche Verzahnung und Aufschrumpfung liegt sowieso weit jenseits meiner Möglichkeiten.

    Für ein 8mm Loch fehlte mir noch eine Spannmöglichkeit auf dem Rundtisch. EIn verwutzter mk2/Bohrfutter adapter wurde kurzerhand umfunktioniert

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    Daraus resultierte dann

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    Feierabend.

  • Hallo Ralf!

    Probier mal beim Reiben in Aluminium mit Spiritus zu schmieren, damit wird die Oberfläche glatter und die Passung ein paar µ enger...

    Haben wir im Werkzeugbau immer gemacht, weil beim Reiben mit Schneidöl in Alu die Passungen öfter mal am oberen Ende des Grenzmaßes lagen.

  • Hallo Manfred,

    das hatte ich nicht extra erwähnt. Bei Alu ist bei mir immer Spiritus im Spiel.

    Die Kratzer in der Front zur Steuerscheibe hin werden noch entfernt. Auf das schleifen/polieren/läppen freue? ich mich schon. Besser gesagt, ich bin gespannt auf das Ergebnis und meine Geduld :)

    Irgendeine sinnige und bezahlbare Einrichtung zum honen solch kleiner Bohrungen habe ich leider noch nicht gefunden. (Wird vor allem interessant, wenn dieser Prototyp einigermassen funktioniert und ich einen haltbareren Zylinder aus stahl fertige)

  • Alle Kolben sind an Bord. Oben Links ist mir Leider der Entgrater ausgerutscht :(

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    Hier gibts dann noch die Gleitschuhe.....

    Und die Arbeiten an der Steuerscheibe haben begonnen. Für die Experimentierphase ist Kupfer das Material der Wahl. (Es war auch nix anderes Sinnvolles im Haus :) )

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    Bohren , Sägen, Feilen war bei dem weichen Zeug für mich einfacher als Einspannen und Fräsen

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    Noch Überlegen wo die Passstifte hin sollen, dann kann hier und am Zylinder mit dem Schleifen begonnen werden...

  • Hallo Ralf!

    So für mich als Lernzielkontrolle: Du baust einen Hydraulik-Motor, in der Ausführung, die Du baust, wird die hin- und hergehende Bewegung der Kolben in eine Drehbewegung umgesetzt? Kommt da noch eine Kurbelwelle dazu oder funktioniert das dann so, als ob man eine Ölpumpe durch den Öldruck antreibt? Ich denke da an das Pumpenrad einer Ölpumpe, die den Druck dadurch aufbaut, daß das Pumpenrad eine Form hat, die in das entsprechend anders geformte Gehäuse passt und durch die Drehung den freien Raum verkleinert und so Druck aufbaut... :kratz

  • Hallo Manfred,

    Der link hier führt zu einer Animation , die kann das viel besser veranschaulichen als ich Axial Kolben Motor - Animation

    Da sieht man auch schön die einzelnen bauteile. Es gibt also noch viel zu tun.

    Aber sonst wäre es ja auch langweilig :)

    Material für die druckscheibe und das gehäuse sind bestellt…

  • Hallo Ralf!

    jetzt hab ichs kapiert, die Drehbewgung entsteht durch die schräge Flächer -genial!

    Mal wieder etwas interessantes gelernt! Danke!

  • Hallo Ralf!

    jetzt hab ichs kapiert, die Drehbewgung entsteht durch die schräge Flächer -genial!

    Mal wieder etwas interessantes gelernt! Danke!

    Jeder Bagger hat sowas als Hydraulikpumpe verbaut, hier wird mit dem Motor das ganze gedreht und die Schräge scheibe ist in der Neigung verstellbar so schöpfen die Zylinder je mehr die scheibe schräg gestellt ist viel Volumen und wenn die Scheibe gerade ist schöpfen die Zylinder kein Öl so kann der Dieselmotor laufen und die Pumpe fördert nicht oder wenig.

    Bei den Antriebsmotoren ist die scheibe in einem festen Winkel, bzw weis ich nicht ob es da auch Motoren gibt die die Scheibe verstellen können .


    Zu Ralf:

    Find ich cool das du sowas versuchst aber ob das mit den verfügbaren mitteln effizent wird und lange gut geht da bin ich echt gespannt. :res

  • Tach,

    der Zylinder bekam eine Sackpassfedernut für die Weitergabe des Drehmoments an die Achse

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    Und noch einen kleinen Rezess um die Druckfeder zu führen die den Zylinder ein wenig an die Steuerscheibe drückt.

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    Die Kolben bekamen Gleitschuhe

    Zweiteilig, am Ende weich verlötet.

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    Die Funktionsflächen wurden geschliffen und poliert

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    Aktueller Stand

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    Warten auf Material...

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