Hallo in die Runde,
ich habe seit 2020 den Amewi (Huina) Vollmetallbagger vom Schweighofer aus Österreich.
Als im März Corona ausbrach und meine Tochter mitsamt Familie in Quarantäne war habe ich bei dem für meine beiden Enkel den Bagger gekauft und vorbeigebracht, damit die Kleinen was zu spielen hatten.
Offen gestanden waren die noch viel zu klein dafür, aber der Opa hätte sowas auch schon immer gerne gehabt, nur war das preislich früher in der Qualität nicht zu bekommen.
Heute sind sie immer noch zu klein um damit vernünftig zu spielen, aber mittlerweile ist mein Sohn Berufsschullehrer, unterrichtet Baugeräteführer und nimmt den Bagger mit in die Schule um eine Baustellensituation damit zu demonstrieren.
Dazu setze ich immer ein Fahrwerk außer Betrieb….
Nun kam er zurück und sagte mir der Bagger fährt den Hauptarm nicht mehr...
Alles aufgeschraubt und die Spannung am Motor gemessen. Volle Spannung bei Heben und Senken, aber keine Funktion.
Zunächst habe ich dann angenommen das Getriebe blockiert durch Dreck.
Also Motor abgeschraubt und Getriebe kontrolliert- dreht sich.
Dann habe ich den Motor geöffnet und festgestellt, dass der Kommutator (Schleifring) und die Bürsten (ist das Kupfer oder ein Sintermetall??) komplett verdreckt waren und somit kein Strom fließen konnte.
Alles gesäubert und wieder zusammengebaut, er läuft wieder!
Vorsicht beim Öffnen! Der Endteil mit den Bürsten besteht aus zwei Teilen und man muß den äußeren als erstes vorsichtig, nach öffnen der Gehäusenasen, abziehen und kommt dann erst
problemlos an die Bürsten.
Habe dazu mal eine kleine Bilderstrecke gemacht.
Da ich das Getriebe nun schon mal abhatte und das Fett schon sehr viel Öl abgesondert hatte, habe ich das auch komplett auseinander gebaut und gereinigt.
Ich habe da noch ein Sprühdose mit CRC Multilube Hochleistungsschmierstoff, das soll auch für Zahnräder sein, wird auf die Zahnradflanken aufgesprüht und muß dann ablüften.
Das wird hoffentlich nicht mehr so suppen. Ich teste das jetzt mal. Dazu meine Frage: was verwendet ihr zum schmieren?
Und da ich gerade dabei war habe ich auch den Drehkranz gereinigt und mit Teflon spielfreier gemacht.
In der Bucht hatte ich vor längerer Zeit mal Teflonplatten in verschiedenen Stärken erstanden und mit dem OlfA Kreisschneider habe ich dann aus 0.5 mm Teflonplatte einmal einen Ring
für den oberen Teil und eine Platte mit entsprechenden Löchern für den unterenTeil ausgeschnitten. Die Löcher habe ich angezeichnet und mit dem 6mm Locheisen ausgestanzt.
Danach 2mm längere M3 Schrauben mit Loctite mittelfest so eingeklebt, dass der Oberwagen sich fast spielfrei bewegt.
Klar sind die kugelgelagerten Drehkränze aus dem Zubehör besser, aber das Ding soll weiterhin mehr Spielzeug als Top-Modell sein. Und eben schon eine Verbesserung zum Ist-Zustand.
Eine weiter Frage hätte ich noch an die Experten. Die Lagerung des Hauptarms unten ist sehr schlecht. Ich kann mich erinnern das die Lager an diversen Stellen der Arme schon von einigen mit Messingrohr verbessert wurden. Auch ich habe das oben schon gemacht.
Trotz intensiver Suche in diversen Modllbauforen habe ich aber am WOE nichts zum Hauptarmlager unten zur Spindel hin gefunden. Vieleicht kann mir jemand dazu Infos geben.
Danke ür eure Mühe.
Gruß
Andreas