#500907312 - Carson 2-Achs Hinterkipper-Sattelauflieger

  • Hallo zusammen,

    hier möchte ich euch nun den Baubericht zu dem Auflieger für meinen SK2638 vorstellen.
    Wie bereits im Bericht zum SK2638 erwähnt, habe ich mir dieses Jahr auf der Intermodellbau von Carson den 2-Achs Hinterkipper-Sattelauflieger mit der Art.Nr. 500907312 mitgenommen, damit der SK2638 auch seinem angedachten Zweck (Baustelle) nach arbeiten kann :)

    Zunächst einmal Bilder vom Karton und dessen Inhalt - wie immer bin ich über die Größe doch ein wenig überrascht. Es sind jede Menge Metallteile vorhanden, aber auch Plastikteile. Die Kippmulde an sich besteht aus Hart-PVC. Die Bauteile sind dabei schön nach beuteln getrennt, sodass man immer alle Teile findet.


    Beginnen wir mit dem Bau - dieser fängt bekanntlich bei der Bauanleitung an ;)
    In der Anleitung sind links alle benötigten Schrauben in der Originalgröße abgebildet, sodass man schnell vergleichen kann. Die Arbeitsschritte sind dabei an sich gut nachzuverfolgen, wobei man dennoch aufpassen muss, dass man alles "mitbekommt" - an einer Stelle, als die Heckklappe an die Mulde montiert wird, ist z.B. schon die Querstrebe verbaut, obwohl man das so nicht sieht vorher.


    Begonnen wird mit dem Zusammenbau der Achsen - hier einmal die Einzelteile aufgelistet. Die schwarzen Plastikteile werden dabei miteinander verklebt, also achtet darauf, dass alle Löcher schön in Flucht liegen und bei den dicken "Knubbeln" die Rille auch eine Ebene bildet. Auf dieser werden später die Luftbalg-Attrappen montiert.


    Die erste Achse ist hier schon einmal zusammengebaut:

  • Hier noch ein Bild von beiden gebauten Achsen:


    Damit diese aber am Rahmen befestigt werden können, müssen noch weiter Teile angebracht werden. Die langen Teile halten die Achse im Drehgelenk, die kurzen halten die Luftbälge oben am Rahmen fest.
    Die Plastikteile werden hier nicht verklebt, da diese durch die Verschraubungen von alleine halten.


    Hier auch wieder - erst die eine, dann die andere Achse:


    Das Schöne ist: Im Gegensatz zu den Zugmaschinen sind bei den Aufliegern bereits Kugellager dabei - zumindest ist es hier so und bei meinem Tamiya Containerauflieger war das ebenfalls so.
    Zum Einsatz kommt hier Single-Bereifung auf grauen Felgen mit Fulda Multitonn-Breitreifen.


    An diesem Auflieger kommen 7-Kammer-Rückleuchten, wie bei den europäischen Aufliegern mittlerweile üblich, zum Einsatz. Wie auch bei den Tamiya-Zugmaschinen wird das Blinker- und Rückfahrlichtglas eingeklebt, die roten Gehäuse werden dann einfach auf den Lampenkörper gesteckt. Im Lampenkörper befinden sind bereits Öffnungen, damit man einfach die optional erhältlichen Rückleuchtenplatinen einbauen kann.


    Weiter geht es mit den Anbauteilen - die Stützen sind dran. Leider sind die Stützenkörper nicht komplett hohl, sondern fassen nur das Loch für die Stützbeine, sodass ein einfaches Nachrüsten von kleinen Motoren zur ferngesteuerten Bedienung nicht so einfach ist, wie ich dachte. Aber gut, da wird sich noch eine Lösung finden.
    Die Stützenteller (nennt man das so?) werden durch den Zylinderstift an den Beinen gehalten - das Einpressen dieser Stifte war ein kleiner Akt. Besser wären Federstifte gewesen. So bin ich dann hingegangen und habe ein Loch pro Stützbein leicht aufgebohrt, sodass der Stift dort einfacher reinging und von der anderen Seite an Position gehalten wird - das reicht völlig.

  • ...und noch mehr Anbauteile :)

    Was hier folgt, ist der automatische Verriegelungsmechanismus der Heckklappe, sodass diese beim Fahren und Beladen nicht aufgeht, aber sich beim Kippen dann öffnet.
    Die Metallteile werden aus dem Frästeil herausgetrennt und die Haltestellen dann noch mit einer Feile begradigt und entgratet.


    Von den Einzelteilen der Arbeitsbühne habe ich kein Foto gemacht - dieser wird aber zusammengeklebt. Die Strebe links der Treppe unter der Plattform wird noch abgeschnitten, das ist auf diesem Foto noch nicht erfolgt.


    Da nun alle Anbauteile soweit zusammengebaut sind, ist nun der Rahmen an der Reihe - denn was soll man mit Anbauteilen, wenn man nichts zum Anbauen hat? ;)
    Der Rahmen sowie die Hecktraverse und vordere Platte, an der der Königsbolzen verschraubt wird, sind aus Aluminium per CNC gefräst.
    Schön ist, dass man hier 6 verschiedene Punkte zum Verschrauben des Königsbolzens hat, sodass man den Abstand zur Zugmaschine individuell anpassen kann, ohne erst bohren zu müssen. Wobei mir das Bohren eh nicht erspart bleibt, da ich später einen IR-Königsbolzen anbringen werde - zum Anpassen und Einstellen werden ich aber erstmal den Baukastenbolzen verwenden.


    Der Rahmen steht - fehlen noch die Anbauteile. Begonnen wird mit dem Anschrauben der Stützen sowie den Streben für die hintere Stoßstange; auch der Kennzeichenhalter wird angebracht, ebenso wie der Königsbolzen.


    Es folgt die Stoßstange und die Rückleuchten.


    Und auch die Achsen wollen angebaut werden:

  • Weiters folgt der Anbau der Kotflügel - soll ja nichts dreckiger werden als nötig, vor allem der hinterherfahrende Verkehr nicht :)


    Nun folgt doch wieder ein weiteres Anbauteil. Es handelt sich hier um die Arbeitsbühne, die mit einer Zylinderattrappe verschraubt wird, welche man später an die Mulde montiert.
    Schade, dass hier keine ausfahrbare Zylinderattrappe verbaut wird und die Arbeitsbühne so beim Kippen der Mulde mit nach oben wandert.
    Ich habe zwar auch schon reale Auflieger gesehen, bei denen die Bühne an die Mulde angebracht wurde, aber die meisten haben sie am Rahmen montiert.
    Mal schauen, beides werde ich bei meinem Auflieger später noch ändern, denke ich.


    Gestern abend habe ich dann bekommen, die Mulde zusammenzubauen. Alle Teile sind aus Hart-PVC und bilden den inneren Teil.
    Damit die Teile auch rechtwinklig verklebt werden, habe ich mit Metallwinkeln und Magneten gearbeitet. Der Winkel steht dabei auf der Seitenwand, die gerade mit dem Boden verklebt wird - der Boden sowie das Stück Richtung Zugmaschine werden dann von außen mit Magneten an den Winkeln gehalten. Die Stange hinten habe ich der Stabilität wegen dazwischen gelegt; auch die Seitenwand, die noch nicht verklebt wurde, habe ich aufgelegt, damit das Ganze stabiler wird.
    Als Kleber verwende ich den Uhu Plast Spezial.


    Soweit der aktuelle Stand - nach und nach geht es hier weiter. Das dauert allerdings immer ein wenig, da ich den Kleber gut trocknen lassen will, damit auch alls vernünftig hält.

  • Nein, leider ist sie das nicht - nur die Trägerplatte, an der auch die Kippspindel verschraubt wird.

    Meines Wissens nach ist nur die Mulde des Fliegl Stone Masters aus Metall - der passt aber meines Erachtens nicht hinter einen Oldie wie den SK und sieht mit einfach nur einer demontierten Achse irgendwie etwas komisch aus in meinen Augen.


    Ich denke aber, dass ich dennoch mit dem Auflieger keine Probleme haben werde - ich wollte eigentlich keiner der "Überladen"-Fraktion werden :)

  • Danke euch für eure rege Beteiligung :)

    @MarkusDN: Wie Sprotte schon schrieb, verwende ich den Uhu Plast Spezial.

    Wie gesagt, Stefan macht das schon. Wenn ich seine anderen Werke sehe, bin ich da fest von überzeugt. Ich hätte da jetzt wieder angefangen zur Verstärkung noch Winkel anzuschrauben ;(

    Danke dir für die netten Worte :)
    Winkel anzubringen ist ja prinzipiell kein Problem, das ist immer noch machbar. Schauen wir mal - bevor ich die äußeren Platten aufklebe, werde ich natürlich mal einen Test ausführen.

  • Hallo Stefan,

    sieht ja schon mal alles gut aus. Da Du grade die Teile in der Hand hast und ich mich mit dem Gedanken trage einen Auflieger selbst zu konstruieren, kannst Du feststellen wie lang der Federweg der Luftfederatrappen ist? Bei meinen Überlegungen wollte ich Kuntstoffröhren ineinanderstecken und mit Gummi verkleiden. Innen soll eine Feder liegen und ca. 10 mm Federweg ermöglichen. Wenn ich mir die Gummistücken von Carson so ansehe, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass sie überhaupt federn.

    Dank für Deine Mühe und weiterhin viel Spaß beim Bauen.

    Gert grüßt aus Berlin

    Niemand ist über sein Vermögen hinaus verpflichtet! :112:

  • Hallo Stefan! Danke für den Baubericht ! Ich habe mir den selben Auflieger gebraucht gekauft leider war kein Bauplan dabei dank Deinem Bericht konnte ich den Auflieger zusammenbauen :thumbup: jetzt bin ich gleich weit wie Du :top wann geht es weiter ? 8o

  • @G-Weg
    Ich habe auch den Eindruck, dass die Luftbälge sehr steif sind, aber prinzipiell ist eine geringe Federwirkung schon da. Muss ich nachher mal messen.

    @mafi1
    Schön, dass ich helfen konnte :)
    Die Anleitung gibt es aber sonst auch als PDF auf der Carson-Homepage, falls du diese doch noch benötigst.
    Ich bin gerade dabei, die Teile der Mulde alle zu verkleben und lasse dabei genug Trocknungszeit verstreichen, daher geht es gerade nur langsam voran.

  • Hallo Stefan,

    danke für die Antwort, ich schau mal weiter zu.


    Ich habe mal nachgesehen / nachgemessen - dabei habe ich von Oberkante Luftbalg bis zur nächsten Kante (siehe Bild) gemessen.
    Im Normalzustand sind es zwischen 23-24mm (mir ist der Messschieber immer ein wenig verrutscht, komplett eingedrückt sind es 18mm.
    Man muss allerdings schon relativ stark drücken, damit der Luftbalg soweit einfedert.

  • Über das Wochenende habe ich dann so langsam nach und nach, Seite für Seite, alles verklebt.

    Aufgefallen ist mir dabei, dass ich direkt am Anfang etwas vergessen habe - glücklicherweise lies sich das aber ohne Bruch soweit biegen, dass es noch reingepasst hat. Ich spreche hier von der Kante am hinteren Ende der Mulde, die wohl vermutlich verhindern soll, dass zu viel Dreck aufs Fahrgestell oder die Klappenverriegelungsmechanik kommt. Hier ein Bild von besagter Kante:


    Danach waren die Seitenwände dran - ich habe alles immer großflächig mit Klebebahnen eingedeckt, damit auch alles hält und stabil ist. Den Rand habe ich dabei mit Klemmzangen heruntergedrückt, die Mitte durften zwei Wasserkaraffen beschweren. Trocknungszeit war immer 2-3 Stunden pro Klebefläche.


    Auch die Stirnwand bekam noch eine Aufdoppelung/Verstärkung:


    Verkleben der Heckklappe - hier sind auch schon die Hebel zum Befestigen der Klappe montiert.


    Da die Stirnseite nun fertig verklebt war, konnten die Halterungen für die Hydraulikzylinderattrappe und die daran angebrachte Arbeitsbühne verklebt werden. Nach der Trockungszeit habe ich selbige dann auch direkt montiert.


    Der nächste Schritt war dann das Anbringen der Klappenverriegelungsmechanik - diese wird am Ende unter der Mulde montiert und nachher mit dem Fahrgestell verbunden.


    Nach Montage der Verriegelungsmechanik wird dann die Heckklappe montiert.


    Danach kann die Mulde dann aufgesetzt werden. Als Trägerplatte für die Mulde dient eine Aluplatte, die mit den Kipplagern an das Fahrgestell montiert wird. Diese Platte dient später ebenfalls dazu, den Druck einer Kippspindel aufzunehmen.

  • Bevor ich ein Bild der aufgesetzten Mulde zeige, hier erst einmal ein Bild der Verbindung von der Klappenverriegelung mit dem Fahrgestell.


    Nachfolgend dann einmal ein Gesamtbild und einmal noch angehangen an die zukünftige Zugmaschine :)

  • Hallo Stefan,

    danke fürs Messen, 5 - 6 mm Federweg erscheint mir nicht viel, aber mal sehen wie dann das Fahrverhalten ist.

    Gert grüßt aus Berlin

    Niemand ist über sein Vermögen hinaus verpflichtet! :112:

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