Sennebogen 8130 Balance-Umschlagbagger

  • :moin:

    Eigentlich wollte ich hiermit noch warten und erst etwas zeigen, falls dieses Projekt über den Status "Experiment" hinauswächst.
    Aber mein geschätzter Modellbaukumpel Stephan hat mich nun doch überzeugt, trotzdem schon einen Thread zu starten.

    Also vorweg: dies wird kein geradliniger Baubericht eines im Vorfeld durchgeplanten Modells, sondern ich lasse euch teilhaben am Experimentieren.
    oder neudeutsch: hier gibt es "trial and error" und "learning by doing"
    Und gleich noch Warnung Nr.2: vielleicht wird es ein Langzeitprojekt. Denn es läuft schon einiges parallel, aber ich hatte mal wieder Lust auf was neues.
    Wenn ich grad Lust habe wird mal daran gearbeitet, wenn nicht dann eben nicht.

    Es gibt beim Vorbild je mehrere Varianten von Unterwagen/Unterbau, Ausleger und Antrieb.
    Ich habe mich erstmal für die stationäre Ausführung mit dem kleinsten Ausleger entschieden.
    Die Antriebsgeneration mit dem "Container" hinter der Kabine bietet mehr Platz für Technik, den werde ich brauchen.
    Es steht bisher noch nicht fest, ob eine Hydraulik verbaut wird, oder mechanische Lösungen (z.B. Spindelantriebe).

    Das ist die beeindruckende Maschine:

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    Und hier schonmal zwei Fotos vom 50cm hohen Standfuß und von 8mm Alu-Teilen für die Gelenke des Auslegers.
    Der Standfuß stimmt nicht mit der neueren Version im Video überein, sondern wird erstmal noch die vorige Generation.
    Dieser ist deutlich einfacher herzustellen und genügt mir zum testen der grundsätzlichen Machbarkeit.

    Vom restlichen Rohbau liefere ich morgen ein Bild, wenn es draußen wieder hell ist.
    Hier in der Bastelwerkstatt bräuchte ich schon ein Weitwinkelobjektiv :whistling:

  • Ja das Portal auf Schienen hat es mir auch angetan!
    Aber das kann man später ja immernoch bauen.
    Erstmal versuche ich mich aber nicht zu übernehmen, sofern das mit so einem großen Teil nicht per se schon geschehen ist.

  • Guten Abend,

    Das wir wieder mal ein sehr interessantes Projekt Emanuel und ich bin schon sehr auf die fachlichen Diskussionen gespannt :top Für Hilfe steh ich dir natürlich auch gern zur Verfügung :bier

  • Hier wie versprochen die Fotos vom aktuellen Rohbau-Stand.
    Die Höhe und Reichweite betragen jeweils ca. 130cm.
    Somit kann theoretisch ein Radius von 2,50m bedient werden. Das sollte selbst für schön großzügige Siebanlagen-Plätze reichen :thumbup:

    Ich muss dazu sagen, dass ich mit der Stahlverarbeitung absolutes Neuland betrete, erst recht im Modellbau. Also seht mir die ein oder andere verhunzte Elektroden-Naht bitte nach!
    Der Ausleger besteht aus 60x40mm Alu-Rohr. Dass die Schrauben an den Gelenkpunkten nur Provisorien sind, versteht sich von selbst.


  • Das ist übrigens die Variante ohne den Maschinenraum-Container. Gefällt mir eigentlich noch besser, aber da bleibt dann nicht viel Platz für Technik.

    Die Pläne sind DIN A0, nur so zur Größeneinordnung

  • Guten Abend Manu,

    dein Projekt vom Umschlagbagger den du da baust, gefällt mir außerordentlich gut :top:res


    Wie hast du denn mal vor den Mehrschalengreifer zu betreiben, Hydraulisch oder über Seilzüge, oder sogar über Getriebemotor mit Spindel :?:

  • MarkusDN:

    Stationäre Umschlagbagger werden typischerweise auf Schrottplätzen oder in Häfen eingesetzt, manchmal auch in großen Sägewerken.
    Aber auch fest montiert auf Schiffen oder in Industrieanlagen kann man sie finden.
    "in echt" habe ich so einen Sennebogen-Balancer leider auch noch nie gesehen.

    Trucker2dn:

    Ich möchte lieber einen Zweischalengreifer bauen, keinen Mehrschalengreifer. Gibt es im Vorbild auch an dieser Maschine.

    Momentan tendiere ich dazu, das ganze Modell (außer den Drehantrieb) hydraulisch zu bewegen, dann natürlich auch den Greifer.
    Allerdings habe ich bisher nie Hydraulikzylinder selbst gebaut und darum noch ordentlich Respekt davor.
    Mit meiner bisherigen Klapper-Drehbank wäre es sicher nichts geworden, aber jetzt habe ich eine neue und es würde mich reizen das Thema mal anzugehen.

    Andererseits könnte ich mir aber auch Spindelantriebe sehr gut vorstellen. Es werden ja insgesamt nur zwei Zylinder gebraucht und diese sind auch noch ziemlich groß, also sind Getriebemotoren und Trapezspindeln vielleicht gar nicht mal so schwer unterzubringen.

  • Heute kamen ein paar schöne Sachen, als nächstes dürfte ich dann zwei schöne Kegelrollenlager im Briefkasten haben.
    Eigentlich hatte ich zwar gedacht am Kunststoff-Kranz das Stahlzahnrad laufen zu lassen, aber das Azetalharz-Ritzel überrascht mich mit seiner augenscheinlichen Festigkeit.
    Dieses ist wahrscheinlich auf Dauer schonender, als die Kombination mit Stahl.

  • Der Motivationsschub hält an,
    deshalb war es ein produktiver Bastelabend! :top
    (Na gut, die Bolzensicherungen hatte ich ehrlicherweise schon am Sonntag gefräst)

    Es wurden die Gelenke ausgebuchst und die Anlenkstange für den Stiel verbaut. Das dafür vorgesehene 35x35mm Alu-Vierkantrohr sah mir im Vergleich zu Originalfotos dann aber doch deutlich zu klobig aus. Das liegt wohl daran, dass ich der Stabilität wegen im Modell das erste Segment des Auslegers nicht wie den Stiel aufsägen und abschrägen möchte. Beim Original verjüngt es sich aber etwas nach vorne.

    Spontan habe ich mich dann also für 20x20mm Stahl entschieden und bin mit den Proportionen viel zufriedener. Allerdings muss dafür nun der Anlenkpunkt dieser Stange am Stiel nochmal umgebaut werden, so sieht es dort etwas putzig aus. Auch hinten am Gewicht ist die Verbindung noch provisorisch.

    Aktuell sind etwa 3-4kg Gegengewicht nötig, um den gestreckten Arm in Waage zu halten. Theoretisch ist das zumindest bei Vorbild so gedacht, dass sich beim Strecken des Auslegers zugleich das Gegengewicht nach hinten verlagert und so alles ganz gut ausbalanciert bleibt, wodurch vergleichsweise wenig Antriebsleistung gebraucht wird.
    Ob sich das im Modell auch so gut austarieren lässt, wird noch spannend.

  • Ist es nicht sogar so, dass der Kran auf halbes Nutzgewicht "gegengewicht gibt" ?
    Also im Prinzip hinten zu schwer ist.

    Bei Aufzügen ist das meist doch auch so, dass das Gegengewicht auf halbe Nutzlast ausgelegt ist.
    Fährt der Aufzug leer, muss man eben auch nach unten Kraft aufwenden.
    Allerdings nur noch mit der halben Kraft.

    Das müsste doch hier auch so sein.
    Kann er 10t heben mit der ausladung, dann hat er hinten 5t dagegen.
    So muss der Drehkranz auch nur noch die halbe Kraft tragen.

    Gruss
    Juergen

  • Hallo Juergen,

    das ist bei allen Kränen so, bei denen die Lastaufnahme außerhalb der Abstützfläche stattfindet. Der Schwerpunkt des ganzen Gebildes muss dann noch innerhalb der Stützfläche liegen, daher auch die geringere Hubkraft bei großer Ausladung.

    Das interessante an diesem Gegengewicht ist ja, dass damit auch das Wippen des vorderen Auslegers unterstützt wird. Das benötigte Gewicht kann man sicher ausrechnen, aber wer ist schon so bewandert darin? Lässt sich sicher auch durch Probieren ermitteln.

  • Das benötigte Gewicht kann man sicher ausrechnen, aber wer ist schon so bewandert darin? Lässt sich sicher auch durch Probieren ermitteln.

    Man kann mich zwar "Dippl Inschenjör" schimpfen, aber probieren geht schneller als Teile wiegen und rechnen
    und macht vor Allem definitiv auch mehr Spaß :thumbup:

    In diesem Sinne ;prost

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