Moin in die Runde,
mein Name ist Martin "Schwedii" , dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und zugleich etwas anders (ausführliche Vorstellung von mir folgt noch).
Wie der Titel schon verrät, ist mein Modell bzw. der ganze Schwertransporter zu ca. 95% aus LEGO-Steinen und in "Scale" gebaut.
Die Bauart "Scale" definiert in der LEGO-Welt, dass das Modell so nah wie möglich dem Vorbild entspricht und so wenig sichtbare Noppen wie möglich haben soll.
Mercedes-Benz SK´94 3053 6x6/2
Da ich ein großer Fan von der Baureihe NG und SK bin, habe ich mir vor einiger Zeit ein Buch über Schwerlastzugmaschinen gekauft, welches die Entstehung der Mercedes-Benz Schwerlastzugmaschinen zeigt.
Am Ende viel die Entscheidung auf den SK 6x6/2 von Fa. Viktor Baumann aus Bornheim.
Das untypische bei meinem Modell ist, das es keine Federung hat. Das klingt erstmal komisch, aber da ich hauptsächlich auf Messen fahre mit ebenen Boden ist dies für mich unnötig. Das Chassis hat aber zugleich etwas flexibilität und bei drei
angetrieben Achsen ist stets Vortrieb da. Somit können kleine Kanten oder Steigungen ohne große Probleme gemeistert werden.
Der Antrieb erfolgt über drei LEGO Power Functions XL-Motoren, welche jeweils eine Achse antrieben. Bei einer Untersetzung von 2,33:1 (12 Zähne : 28 Zähne) und einer Betriebspannung von 9,6V ergibt dies ein theo. Drehmoment von 34Ncm pro Achse.
Damit lassen sich Gesamtzuggewichte von bis zu 7kg dauerhaft und kurzzeitig bis 18kg ziehen. Eine regelmäßige Wartung des Antriebs ist daher Pflicht.
Die Lenkung erfolgt über einen LEGO-kompatiblen Servo, welcher Geekservo heißt. Durch diesen Geekservo ist nun in der LEGO-Welt möglich die Modelle auf 2,4 Ghz fahren zu können.
Glücklicherweise hatte ich aus meinen früheren Modellbautagen noch einen unbenutzen, originalverpackten Servonaut E20 Fahrtenregler auf dem Dachboden gefunden. Und siehe da, er funktionierte noch.
Als Fernsteuerung habe ich mir die Carson Reflex Stick Multi Pro 2,4 Ghz 14 Kanal gekauft, welche auch für meine Bedürfnisse völlig reicht.
Um dem ganzen Lkw mehr Leben einzuhauchen kam das Servonaut Soundmodul SM3 sowie eine Lichtanlage hinzu.
DIe Aufkleber am ganzen Schwertransporter habe ich mit PowerPoint erstellt und mit einem Laserdrucker auf wasserfesten Folien ausgedruckt. An manchen Stellen muss ich aber die Aufkleber erneuern.
Ebenso sind einige LEGO-Steine wie z.B. die Felgen mit 1K-Acryl Lack besprüht, da es diese von LEGO nicht in Rot gibt. An einigen Stellen vielen Steine dem Messer / Feile zum Opfer, damit es am Ende passte.
Golderhofer THP/SL Module
Die 15-Achs Schwerlastmodulkombi (4+4+3+4) mit Deichsel ist dem Original von Goldhofer nachempfunden und hat eine Länge von ca. 1300mm. Die Lenkung erfolgt zu 100% mechnaisch über die Deichsel.
Eine Vorspannung wie in Echt lässt sich bei dieser Kombi leider nicht realisieren. Dennoch hält das Modul Lasten bis zu 15kg aus.
Warnschilder (Schwertransport, Überbreite), Schubstange, Dieselmotor mit Hydraulik, Staukiste sowie Rundumleuchten dürfen natürlich am Modul nicht fehlen.
Ladegut
Beim Ladegut handelt es sich um einen Papierglättzylinder oder umgangssprachlich "Yankee", welche von Valmet in Schweden für Papieranlagen hergestellt werden.
Solche Transporte wurden auch von Fa. Viktor Baumann durchgeführt.
Die Konstruktion des Zylinders besteht aus LEGO-Teilen. Die Plane, Besschriftungen, Zurrketten etc. wurden nach Originalbilder so gut es ging nachgebaut.
Die ersten Meter
Das erste "Debut" war am 05.11 und 06.11 auf der Herbstmesse in Kassel. Dort bin ich als Gastfahrer zwischen den 1:14 und 1:16 Rc-Modellen von Tamiya, ScaleArt etc. gefahren.
Das Gespann ist die zwei Tage insgesamt 10 Stunden gefahren. Während dieser Zeit gab es keine Ausfälle am LKW oder den Modulen. Lediglich Verschleiß an den Zahnrädern, aber das ist nichts unnormales.
Auf meinem Flickr-Album gibt es auch Videos wo das Gespann im Einsazt ist.
Ich möchte ebenso erwähnen, dass das ganze Modell noch nicht zu 100% fertig ist und einige Details fehlen und anderes abgeändert werden muss.
Dennoch hoffe ich, dass das Thema "LEGO-Scale" gut ankommt. Denn am Ende sind solche Modelle eher "Modellbau mit LEGO".
Gruß
Martin