Filamente blicke da nicht mehr durch

  • Hallo zusammen ,

    ich habe schon Karosserien mit normalen PLA gedruckt und möchte nun mal einen Achse drucken.

    Welches Material soll ich nehmen, es gibt ja für den Anfänger eigentlich nur PLA, PLA+ , Tough PLA und dann noch PETG.

    Kann mir jemand sagen welches für mechanisch beanspruchte Bauteile denn nun das beste Filament ist ich blicke da nicht mehr durch. :bier

    Was ist der Unterschied zwischen PLA+ und Tough PLA ?

    Ist Tough PLA oder PLA+ besser als PETG für mechanisch beanspruchte Teile wie z.B. eine Achse?

    Das Elend ist doch, dass man den ganzen Tag mit Arbeit vertrödelt :)

    Meine Modelle

    2x MB-trac 1600 , CTI Radlader , Unimog im Bau

  • Ich benutze für dinge die eine hohe Festigkeit/Steifigkeit brauchen entweder PA-Nylon ; PCTG ; PC-ABS oder DURABio.

    Das sind aber alles Filamente die nicht sooo einfach zu verarbeiten sind aber dafür sehr Robust sind.

    Schau mal bei 3DJake vorbei, da sind alle Filamente die man so Handeln kann aufgelistet und deren Eigenschaften sehr gut beschrieben.

    http://www.3djake.de

  • Hallo Klaus,

    Aufgrund der Konstruktion eines Achsegehäuses wird man am Ende höchstwahrscheinlich keinen Unterschied feststellen können. Die Bezeichnungen + oder tough kann jeder Hersteller selber festlegen. Sogar innerhalb eines Herstellers sind die eigenschaften je nach Farbe unterschiedlich. Ich nutze sehr gerne PLA+ von Sunlu und da habe ich den Unterschied festgestellt. Beim Pla+ in silk weiß konnte ich alles mit 200°C drucken. Dann habe ich Pla+ in matt weiß geholt und plötzlich musste ich die Temperatur auf 225°C erhöhen.

    Deshalb ist mein Vorschlag, das Achsegehäuse mit dem Filament zu drucken, mit dem man am besten zurecht kommt. Ich bin jedenfalls von PETG und ABS weggegangen und drucke nur noch in PLA+. Die Teile halten und der Verschleiß am Drucker ist auch geringer.

  • Hi Klaus,

    evtl hast du ja meinen baubericht hier gesehen über meine halbkette in 1:6 , ich hab da die achsen aus stink normalem PLA gedruckt ebenso das differential ( David , es hält :wech ) und die ganze sache is mehr als stabil. ich hab allerdings die erfahrung gemacht das er darauf ankommt wie die layer da platziert sind. bei kleineren maßstäben mag es evtl nicht so wichtig sein aber bei 1:6 war ich echt froh das ich in meinem slicer die ausrichtung der layer beeinflussen kann. ich habe eine einstellung verwendet die sich carbon nennt und die layer so legt wie z.b. bei kohlefaser nämlich über kreuz. bei meinem Kamaz in 1:12 war es egal wie die layer liegen da die ausführung der datei top ist und sehr robust.

    wenn man will kriegt man aber alles auch kaputt irgendwie, ich bin der meinung das es auch viel auf die ausführung der STL ankommt ob ein teil mehr aushält oder nicht


    gruß jim


    PS: die bilder sind noch ohne das differential

  • Moin,

    ich benutze schon immer eSun Filament. Von PLA zu PLA+ habe ich festgestellt, dass beim PLA+ die Layerhaftung viel besser ist und irgendwie lässt es sich auch "einfacher" drucken.

    PETG ist natürlich nochmal eine Nummer Stabiler. Allerdings neigt es bei Zugluft sehr zum warpen.

    Bei https://www.redline-filament.com/ z.B. gibt es Filamentmuster für kleines Geld. (Meine liegen noch verpackt hier rum. :112: ) Machen aber optisch schonmal nen guten Eindruck.


    Viele Grüße

    Christian

  • Hi zusammen.

    ( David , es hält :wech )

    Noch... :pfeiff


    Deshalb ist mein Vorschlag, das Achsegehäuse mit dem Filament zu drucken, mit dem man am besten zurecht kommt.

    Es gibt noch weitere Entscheidungen - Temperatur, Eignung zum Kleben und die Layerhaftung.


    PLA hat eine niedrige Temperaturfestigkeit - es wird nicht schmilzen, aber kriecht ab ca. 50 bis 60°C in Richtung der Last. Das bedeutet, dass eine Achse bei längerem Stehen in der Sonne zur Banane werden kann. Daher bei Teilen, die bei erhöhter Temperatur lasttragend sind, lieber PETG oder ABS wählen.

    ABS ist dabei leichter zu kleben, aber viel schwieriger zu drucken.

    PETG ist leichter zu drucken, schwerer zu verkleben, hat aber in der Regel bessere Layerhaftung.

    Viele Grüße

    David

  • PLA hat eine niedrige Temperaturfestigkeit - es wird nicht schmilzen, aber kriecht ab ca. 50 bis 60°C in Richtung der Last. Das bedeutet, dass eine Achse bei längerem Stehen in der Sonne zur Banane werden kann. Daher bei Teilen, die bei erhöhter Temperatur lasttragend sind, lieber PETG oder ABS wählen.

    Deshalb nutze ich nur noch PLA+. Auch wenn mein Truck länger in der Sonne steht, verzieht sich nichts. Man darf es natürlich auch nicht übertreiben. Bei 35 oder 40°C im Schatten, lasse ich den auch nicht ganze Zeit in der Sonne stehen.

    Jim hat da ein wichtigen Punkt angesprochen. Viel wichtiger als das Material, ist die Ausrichtung des Bauteils.

    Ich kann aber auch mal einen Test machen und eine kleine Brücke drucken. Jeweils ein mal in pla, pla+, petg und Abs. Dann werden alle Teile gleichzeitig in die Sonne gestellt und mit einem Gewicht belastet. Mal schauen wias passiert. Theoretisch weiß ich was passiert. Aber mal sehen ob die Praxis das bestätigt.

  • Also das mit dem verzug scheint aber nicht wirklich so krass zu sein. ich schreibe oft mit einem australier in facebook der auch in 1:6 baut . wenn die auf shows gehen mit dem shermans dann stehen die teilweise schon mal bei 45° und mehr in der prallen sonne aber er sagt da merkt man nix von verzug etc ... kann aber auch dran liegen das wir wandstärken von 5mm bis 15mm drucken ( meine halbkette hat durch die bank 5mm) . wenn die unwetter heute durch sind leg ich mal paar alte teile auf meine terrasse ( südseite) und nach ner woche gucken wir was davon übrig is :top

  • Hallo ,

    herzlichen Dank für an euch alle.

    So weis ich jetzt mal worauf ich zu achten habe ich denke ich werde mal pla + probieren.

    @ Jim wie meinst Du das mit den Layer plaziereren welchen Slicer benutzt Du ich verwende Cura 4.12.1

    Gruß Klaus

    Das Elend ist doch, dass man den ganzen Tag mit Arbeit vertrödelt :)

    Meine Modelle

    2x MB-trac 1600 , CTI Radlader , Unimog im Bau

  • leg ich mal paar alte teile auf meine terrasse ( südseite) und nach ner woche gucken wir was davon übrig is

    Wenn Du sie nur rauslegst passiert nichts. Da muss Spannung drauf sein, damit sie kriechen.

    Ich habe in meinem Drucker die ersten Motorhalter aus PLA gehabt, bevor ich welche aus ABS drucken konnte. Die sind warm geworden und sind der Spannung des Riemens gefolgt - bis der Riemen spannungsfrei war.

    Die Teile aus PLA, die keine Last gesehen haben, waren noch gut - also die Halter für die Endschalter z.B..

    Dann werden alle Teile gleichzeitig in die Sonne gestellt und mit einem Gewicht belastet. Mal schauen wias passiert.

    Das wird cool! :top

    Viele Grüße

    David

  • @ Klaus, ich nutze für die kleinen drucker cura 5.0 inzwischen und für die chiron´s nehme ich den ideamaker. im ideamaker is das mit den layern möglich.

    aber du kannst das auch so beeinflussen indem du die teile nach ihre mechanischen beanspruchung ausrichtest ( lässt sich blöd beschreiben ) meine achse zum beispiel wird so gedruckt wie sie liegt, allerdings drehe ich sie dann auf dem druckbett um 45° so fährt er nicht nur in eine richtung mit den layern sondern muss mindestens 2 achsen nutzen .

    ich versuche es mal auf zwei bildern zu erklären...

    bild 1 zeigt die achse wie cura sie gerne drucken möchte, so fährt der drucker aber nur eine richtung ... y oder x . bei meinem kamaz hab ich die erfahrung gemacht das die achse dann bei einer belastung entlang der layer gebrochen is. der urheber der datei hat mir dann den tipp mit dem 45° gegeben und mir das auch versucht zu erklären.

    auf bild 2 is die achse wie ich sie einrichte zum drucken. mein cura braucht dann zwar länger aber dafür fährt er mal in x , mal in y und dann zickzack was dann dieses überkreuz drucken ergibt.

    zum testen hab ich versucht die achse irgendwie von hand kaputt zu kriegen was mir dann letztendlich erst mit nem etwas größeren hämmerchen gelang :jedi:kehr


    @ david, danke für den hinweis mit der belastung, werd nen alten rahmen nehmen aus pla und mal mit 5kg beschweren :dan

  • Hallo,

    genau so muss es gemacht werden und nicht anders dann hält es am besten und wird nicht brechen ! :)

    Oder ich fertige es aus Flüssigen Resin in einer bestimmten Belichtung das es auch die Belastung aushält ! :)

    Gruss Isabel

    __
    Das ganze Leben ist ein Quiz und wir sind nur die Kandidaten :sc
    __

  • Die PLA+ Filamente kann man auch nachtempern im Ofen, zumindest die von Filamentwolrd. Damit erhöht sich die Belastbarkeit nochmals bis in den Bereich von ABS. Laut Hersteller kann es dabei aber zu Schrumpfung kommen. Dies sollte man vorher im Versuch z. B. Probewürfel mit definierter Länge prüfen. Ich selbst benutze dieses Filament gern aber habe es noch nie getempert, die Teile hielten bisher immer so.

    Nachteil dieser Filamente ist dass meistens die Farbauswahl begrenzt ist.

    Für farbige Teile die nicht mehr lackiert werden oder Teile ohne Belastung nehme ich gern das PLA von Superfilament, die gibt es in vielen RAL-Farben und lassen sich super drucken.

  • Ich persönlich drucke Teile mit ASA, sind stabill und UV beständig. Verwende das jetzt dan für meinen 1:8 MAN TGS.

    Habe mit ASA sehr gute Erfahrungen,(Einhausung ist bei mir selbst gebaut), jedoch mag ASA absolut keine Temperatur Schwankungen durch Zugluft.

    Es ist fast so einfach wie PLA zu drucken, vor allem ist ASA einfacher wie ABS.,

    Das ist aber nur meine Erfahrung.

    Liebe Grüße Marcus
    :suptr

    Hier fahre ich:

  • Hallo Jim

    fährt er mal in x , mal in y und dann zickzack was dann dieses überkreuz drucken ergibt.

    Da muss ich mal schauen ob S3D das auch macht.

    Grudnsätzlich sollte man das Bauteil so drucken, dass die Zug-Drucklasten in der Richtung des abgelegten Fadens sind, und nicht in Richtung der Z-Achse wirken. Die Festigkeit zwischen den einzelnen Lagen beträgt teils nur 1/10 der Nenn-Festigkeit.

    Viele Grüße

    David

  • Hallo Jim

    Da muss ich mal schauen ob S3D das auch macht.

    ich hab vorhin mal geschaut wie man das im ideamaker einstellt aber habs nicht gefunden. ich nutze da zum drucken ein open source profil von deren community.

    wenn man bei der platzierung das teil jetzt auf der längsachse auch noch um 45° kippt sollte das eigentlich ein monster hartes teil werden

  • @ Klaus, ich nutze für die kleinen drucker cura 5.0 inzwischen und für die chiron´s nehme ich den ideamaker. im ideamaker is das mit den layern möglich.

    aber du kannst das auch so beeinflussen indem du die teile nach ihre mechanischen beanspruchung ausrichtest ( lässt sich blöd beschreiben ) meine achse zum beispiel wird so gedruckt wie sie liegt, allerdings drehe ich sie dann auf dem druckbett um 45° so fährt er nicht nur in eine richtung mit den layern sondern muss mindestens 2 achsen nutzen .

    ich versuche es mal auf zwei bildern zu erklären...

    Jim : bei dem Trick mit der 45° Drehung bin ich neugierig geworden. Als Slicer nutze ich nämlich auch Cura 5.0.

    Beim Drucken der Platte für den "in die Sonne legen" Test, war mir aufgefallen, das Cura automatisch beim Füllen den Weg um 45° gedreht.

    Ich habe das Teil jetzt 2x gesliced.

    Einmal gerade ausgerichtet.

    und einmal um 45° gedreht

    Auf dem ersten Blick, würde ich sagen das das Teil was gerade auf dem Bett platziert wurde, am Ende besser hält.

  • Steffen84, das was du da aber auf deinem slicer siehst sind die deckschichten, wichtig is die ausrichtung der füllung... da kannst ja auch zickzack , konzentrisch etc einstellen. ich hab da das zickzack drin und die wandstärken auf 1mm gesetzt .

    wenn du in cura die verschau aufmachst nach dem slicen dann kannst ja schichtweise hochfahren und siehst wie deine inneren layer liegen

    Einmal editiert, zuletzt von Jim (25. Juni 2022 um 15:41)

  • Bei mir hat die Füllung (ich verwende auch am liebsten Zickzack), die gleiche Richtung wie die ersten Schichten.

    Der Hinweis mit den 45° ist sehr gut. Man sich aber unbedingt die Vorschau anschauen. Das Bauteil zu drehen kann helfen, muss aber nicht.

    Oder man probiert verschiedene Füllmuster aus. Jedes hat seine Vor- und Nachteile.


    Den Tipp mit den Resin Drucker von Isabel kann ich noch nicht ganz nachvollziehen. Ich habe bis jetzt immer nur gelesen, das Resin Drucker für Deko Teile sehr gut sind, aber sobald diese mechanisch beansprucht werden, gehen die schneller kaputt als Teile von FDM Drucker. Da ich kein Resin Drucker habe, muss ich mich da auf die Erfahrungen der anderen verlassen.

  • Hallo ,

    das mit der Füllung muss man wohl probieren aber mir ist jetzt noch was eingefallen.

    Was ist besser für die Stabiliität bzw. damit das Teil nicht bei kleinster Belastung bricht eine dicke Wandung oder mehr Füllung.

    Ich habe immer das Gefühl wenn ich nur Wandlinien habe z.B bei einem 2mm Teil mit Wandstärke 2mm

    Das diese Teile viel schneller brechen.

    Gruß Klaus

    Das Elend ist doch, dass man den ganzen Tag mit Arbeit vertrödelt :)

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