Vorstellung Mercedes Arocs 6x6 Muldenkipper und dessen Erbauer

  • Schönen Sonntag und schönen zweiten Advent,

    ich wollte schon seit langem hier im Forum schreiben, da ich ursprünglich aus dem Modellbaustelle Forum komme. Ich bin Basti aus Bayern und besitze bis jetzt einen Bagger und baue mir aktuell einen Kipper dazu auf. Den wollte ich hier mal vorstellen aber ich muss dazu sagen, dass der Bau schon so weit fortgeschritten ist, dass ich kurz vor dem Lackieren von Rahmen und Mulde stehe. Einen ausgiebigen Baubericht könnt ihr im Nachbarforum nachlesen unter:

    https://www.modell-baustelle.de/index.php?thre…8415#post108415

    (ich möchte das ganze jetzt nicht einfach Beitrag für Beitrag hier rein kopieren. Weiß nicht, ob das ok wäre)

    Kurz ein paar Daten zum Lkw, den ich übrigens im ganzen und angefangen gekauft und umgebaut habe:

    - Servonautantrieb mit Planetengetriebe und ohne Schaltgetriebe
    - hinten selbstsperrende Achsen, vorne offene Antriebsachse (erstmal mit der offenen Achso probieren, die dabei war)
    - Rahmen komplett neu aufgebaut und mit Lesu Komponenten ergänzt (Pendelei, Tanks, Räder, Leuchten)
    - Mulde von einem unbekannten Hersteller und selbst umgebaut
    - Kippspindelantrieb über Kniehebel
    - Elektronik mit Brixl- und Servonautkomponenten
    - Beleuchtung und Sound
    - Lackierung in 2K

    Ich muss jetzt leider erst schauen, wie Ihr hier Bilder einstellt. Danach gibt's dann welche.

    Gruß Basti

  • Hier nun die Bilder chronologisch aus dem letzten halben Jahr ungefähr. Wenn jemand Fragen, Einwände oder Ideen hat, dann her damit. Wie gesagt, ich bin kurz vor dem Lackieren. Das letzte Bild stammt von gestern Abend und zeigt das lackierfertige Chassis und dessen Teile.

  • Hey Patrick,

    freut mich jetzt total, weil ich vorher noch nie sowas gebaut hab. Deswegen hab ich den Baubericht hier jetzt auch noch eröffnet, weil ich im anderen Forum so wenig Resonanz bekommen hab und mir einfach unsicher war, ob ich irgendwo vielleicht einen offensichtlichen Fehler drin hab. Jetzt bin ich natürlich happy, also dank dir. Kann gerne noch Infos oder Bilder zu etwas liefern, wennst was brauchst :top

    Und heute gings auch am Rahmen weiter... Die Farbe kam drauf... mit Fön und Akkustrahler im Vorgarten. Aber aufs Ergebnis kommts ja an ;)

  • Hallo Wotan,

    ja, die Mulde bleibt so. Ich wollte den Arocs in Anlehnung an die alten Mercedes SK oder auch MAN Muldenkipper bauen, die auf Großbaustellen eingesetzt wurden. Deswegen auch die klassische Farbwahl. Der Rest sind meine Ideen, um das auf den Arocs umwälzen zu können, und um ein einzigartiges Modell zu haben. Außerdem brauch ich für meinen 960er Liebherr Bagger auch etwas größeres, als einen Dreiseitenkipper ;)
    Hier ein Link zu Originalbildern im Baumaschinenforum.

    http://www.baumaschinenbilder.de/forum/thread.p…htuser=0&page=1

    Es ging weiter mit dem Zusammenbau. Ich musste mal kurz das Fahrerhaus aufsetzen :D

    Die Unterbringung der Elektronik ist auch schon fast über den Berg. Regler und Soundmodul sind unter dem Fahrerhausboden untergebracht und alle Kabel sind nach vorn gezogen. Der Lautstärkeregler ist passenderweise im Auspuff.

  • Hi Bastian,

    gefällt mir sehr gut!

    1:10 - Axial SCX10.II Jeep Cherokee Hardbody
    1:10 - Axial SCX10.III Jeep Wrangler Hardbody

    1:14 - Tamiya Mercedes Benz Arocs 3348 Baustofftransporter.
    1:14 - Tamiya Mercedes Benz LS 1838

    Foto-Blog auf Instagram hier.
    Baubericht meines Arocs hier.
    Baubericht meines LS1838 hier.

  • Hallo Leute, vielen Dank fürs Lob :dan
    Ich hab lange wegen der Farben überlegt und war dann schließlich mutig und das hat sich auch gelohnt, finde ich. Weiter unten könnt ihr sehen, wie ich mich bei der Mulde entschieden hab.
    Zwischenzeitlich sind noch viele Kleinigkeiten dazu gekommen. Ich brauchte noch einen Dachlampenbügel, den ich wegen der extrem hohen Preise schließlich selbst gemacht habe und damit zum Carson beispielsweise mindestens 50 Euro gespart habe. Meiner besteht aus Zugdraht für Maschendrahtzaun mit ein paar Lagen Schrumpfschlauch ;)
    Dann habe ich die Elektrik fertig gemacht. Aktuell fehlt noch die Verkabelung im Fahrerhaus. Stoßstange und Fahrerhaus sind jeweils mit einem Stecker verbunden, über die alle Kabel von Sound, Licht und Servoleitung laufen. So kann alles schnell auseinander genommen und beiseite gelegt werden.
    Andere Felgen und Reifen für vorne habe ich auch noch besorgt und viele Kleinigkeiten, wie Schmutzlappen usw. erledigt. Ich denke, am Wochenende ist er erstmal fertig. Wenns das Wetter zulässt, gibt's dann mal schöne Bilder in natürlicher Umgebung.
    Aber jetzt genug geschwafelt.

  • Schönen Abend,
    hab das Ding fertig ;)
    Die Verkabelung war noch das aufwändigste zum Schluss hin. Das Fahrerhaus und die Frontschürze sind mit je einem 10-poligen Stecker verbunden. So kann man alles schnell zerlegen und wieder zusammen setzen. Am Unterboden sind so gut wie keine Kabel zu sehen. Wollte hier alles so gestalten, dass sich möglichst nichts an Hindernissen einhängen kann.
    Falls in der Praxis Probleme auftreten sollten, kommt noch eine selbstsperrende Vorderachse rein. Hinten sind die schon drin und sie überzeugen.
    Ein Bierkasten als Beifahrer kam auch noch rein - schön, wie man sich im Modellbau austoben kann.
    Hoffentlich kommt bald das Frühjahr, möchte ihn mit meinem Bagger zusammen ausprobieren :D

  • Moin Bastian

    Sehe ich das richtig das deine Mulde ein Mix aus Plastik und Metall ist?
    Ist dir optisch sehr gut gelungen, technisch sehe ich hochwertiges Material.
    Der buddelt sich schon durch.

    Die Mulden sind fast ausgestorben, vor zwei Wochen noch eine in Hamm westf. gesehen auf einem SK drei Achser.

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,

    da hast Du goldrichtig gesehen. Die Mulde ist ein Mix aus Alublech, ABS, Alu-Dibond-Platte und zwei verschiedenen Kunststoffplatten unbekannter Art. Das kam so, weil ich ja eine Mulde von Tränkl als Basis hatte und in den gleichen Materialstärken weiter bauen musste. Der Grundkörper ist bei dieser in 3mm Stärke und die Rippen in 5mm ausgeführt und dafür habe ich Reste in diesen Stärken verarbeitet. Musste die ganze Mulde danach X mal spachteln und schleifen, trotz möglichst genauer Arbeit vorher. Nach Grundieren und Lackieren in 2K sieht man von dem Fleckenteppich aber nichts mehr und stabil ist das Teil durch Überlappen der Schichten auch ohne Ende.

    Danke für die lobenden Worte. Genau diese schönen alten SK Kipper wollte ich mit meinem Laster auf moderne Weise neu interpretieren. Dafür hab ich zum Beispiel die älteren Farben gewählt, die Bauart der Mulde oder mir extra den silbernen Dekor am Fahrerhaus anfertigen lassen. Ich bin durch Zufall an die Arocs Hütte geraten aber hätte lieber einen SK gebaut. So kam mir die Idee damals.

  • Hallo Bastian,

    Danke für diesen gelungenen Bericht - saubere Arbeit. Gratulation- Echt stimmig.

    Ich fürchte mich bislang stets vor dem Chassislackieren, weil man befürchtet, dass die Lager und Achsen verkleben, und nur mit Aufwand wieder beweglich werden. Hast Du einen Tipp, wie es beweglich bleibt, und der Lack trotz Öl -auch noch gut haftet?

    Echt toll aufgebaut.

    Zum Kipper - diese Bauart - der gehört genau so und nennt sich Mining-Hinterkipper.
    Diese 6x6 werden mit bis zu 40to Höchstgewicht im Schrittempo zB im Erz-Tagebau , Flussbettarbeiten aber auch im Schnellstrassenbau gefahren.
    Zum Vergleich - auf der Straße -mit dieser Breite ja gar nicht erlaubt , und als Dreiachser mit "nur"max. 26to für den Verkehr zugelassen.
    Der Kipper ist super geworden! Der Kabinenschutz deckt dann leider den Dachbügel/Rundumkennleuchten ab! Solche Spezial-Fahrzeuge kann man auch bei Paul-Passau sehen.


    LG

    Christian

  • Moin Bastian, hoffentlich hält dein Mix aus Kunststoff und Alu und fängt nicht an den Übergängen an zu reißen.
    Der Misch aus Oldschool und Moderne ist dir gelungen.
    In den 70zigern und 80zigern waren im rauen Strassenbau Alltag lackierte Stahlfelgen Standart.
    In deinem Fall wäre das Ochsenblutrot, optisch sicherlich eine Bereicherung an den Felgen.
    So habe ich es mit meinem Arocs Hinterkipper gemacht, 80ziger schwarzer Rahmen, schwarz lackierte Felgen und Curry gelber Aufbau und Fahrerhaus, 80ziger halt mit modernen Tandem Anhänger mit schwarzen Felgen.

    Reinhard

  • Hallo zusammen,

    nochmal vielen Danke für die positive Rückmeldung, da ich teilweise echt unsicher war, ob er schön werden wird.

    @Christian
    Beim Rahmen heißt es "keine Angst". Ich habe alle Flächen, so weit es ging, mit Silikonentferner entfettet und die Mechanik nur an innenliegenden Teilen geschmiert. Zum Beispiel Differenziale. Dann den Rahmen an einen Draht gehängt und wie oben gezeigt im Ganzen lackiert. Natürlich über bestimmt eine halbe oder dreiviertel Stunde hinweg, da es läuft, bevor man in alle Ecken kommt. Man muss immer wieder kurz trocknen lassen. Dadurch entsteht zwar ein bisschen Orangenhaut aber beim 2K Lack verläuft das danach trotzdem noch ganz schön. Natürlich machen sich bewegliche Teile danach erst wieder ein bisschen frei aber richtig verkleben tut da absolut nichts. Auch nicht Kardangelenke. Ganz wichtig, keine Grundierung am Rahmen. Das wäre zuviel und 2K hält auch auf Metall gut. Außerdem kommt bei Schrammen später das blanke Metall raus und nicht die hässliche Grundierung.

    @Reinhard
    Ich hatte mir das mit Felgen lackieren offen gehalten. Ich wollte nicht "too much" und auch nicht die schöne Oberfläche der Felgen verdecken. Außerdem konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich nur die Naben und Planetengehäuse lackieren soll oder die ganzen Felgen. Deswegen erstmal nichts lackiert. Wie würdest du es machen? Hast du mal ein Bild von deinem Lkw?

  • Guten Abend oder guten Morgen,

    ich wollte in diesem Forum auch ein kurzes Update zu meinem Kipper geben. Ich habe ihn nochmal komplett verändert, weil ich nicht zufrieden war. Dafür bin ich es jetzt umso mehr.

    Den Tipp von Reinhard habe ich auch umgesetzt. Die Felgen sind inzwischen Ochsenblutrot. Bei Gelegenheit reiche ich nochmal richtige Bilder nach, eventuell sogar Einsatzbilder.

  • Mittlerweile hat der kleine Kipper auch eine Transportkiste bekommen. Viele werden gleich wissen, woher sie ist aber für die anderen sag ich gern, dass es die für einen fairen Preis und auf Maß bei Andys Ladegut gibt.

    Der Kipper steht übrigens nicht mit dem vollen Gewicht auf den Rädern, sondern wird auf Konsolen aus dem 3D-Drucker am Rahmen gehalten. Diese liegen der Kiste bei.

  • Guten Abend zusammen,

    habe mich entschlossen, das gute Stück herzugeben. Ich hole mir aber wieder einen Kipper und bleibe dem Hobby selbstverständlich treu.

    Wenn jemand Interesse hat, dann findet ihr die entsprechende Anzeige im Marktplatz.

    Anbei noch ein paar Bilder von einem der letzten Einsätze

    Gruß Bastian

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