Euclid R15 Muldenkipper

  • Hallo zusammen,

    immer auf der Suche nach passenden Vorbildern, die man so gut wie nie als Modell sieht, bin ich auf den Euclid R15 gestoßen. Das Vormuster war 1934 der erste für den reinen Geländebetrieb gebaute Kipper, anfangs noch als 1FD bezeichnet. Ab 1936 lief die Serienproduktion. Die Fahrzeuge wurden in den USA bis 1957 und in GB bis 1968 gebaut und in alle Welt exportiert. Auch in deutschen Steinbrüchen war das Fahrzeug zu finden. Charakteristisch ist die dreigeteilte Windschutzscheibe. Das Original wog leer 14,5 und beladen 29,5 Tonnen und wurde als 4x2 mit diversen Motortypen mit ca. 180 PS angetrieben. Hier sind einige noch erhaltene Originale zu sehen: http://www.baumaschinenbilder.de/for...threadid=39309

    Grundlage zum Bau ist ein Scan des Originalprospektes, den mir freundlicherweise die IGhB zu Verfügung gestellt hat.

    Die Langträger sind aus jeweils zwei L-Schienen entstanden, Vorderachse ist eine aus der Robbe-Cargo-Serie, die Hinterachse eine selbst sperrende von Magom. Auf der Hinterachse sind auch Reifen der Tamiya-Größe aufgezogen. Um die passende Breite zu erreichen, habe ich die Felgenadapter außen angeschraubt. Da das Original hinten keine Federung hat, passt das perfekt. Die Achse ist direkt mit dem Rahmen verschraubt. Für die Vorderachse habe ich die Federblätter aus Phosphorbronze erstellt.
    Abgewichen vom Original bin ich allerdings beim Kippantrieb, die echten haben einen einzelnen Stufenzylinder, hier habe ich den Kniehebel eingebaut.
    Das Fahrerhaus ist so konstruiert, dass man es zusammen mit dem oberen Haubenblech einfach ohne weitere Arretierung nach oben abziehen kann.

  • Bin gespannt, wie es sich als 4x2 so auf dem Parcours schlägt... ist halt doch anders wie im Steinbruch..

    da bin ich auch mal gespannt, aber guten Mutes. Die Gewichtsverteilung ist hier nicht schlecht, beladen trägt die Hinterachse sicher 3x soviel wie die Vorderachse. Wenn die Achse wirklich gut selbst sperrt, dürfte der einiges weg stecken.

  • Hallo Wolfgang.

    Das sieht schon super aus. Ein paar Tage nix gehört, und schon ist wieder ein neues Modell fast fertig. 8o Von dem Modell habe ich noch nie etwas gehört, das Konzept sieht schon sehr modern aus. Alles ist genau da, wo man es auch heutzutage erwartet. Das wird bestimmt wieder ein schönes Fahrzeug. Ich freue mich schon auf die nächsten Bauabschnitte. :top:top:top

    Viele Grüße

    David

  • Hallo Wolfgang,

    was mich in dem euclid so fasziniert, ist, das er auf allen Bildern immer aussieht, als ob er nie komplett gewesen wäre..... es fehlen immer die seitlichen Motoverkleidungen, der Übergang von Stoßstange zum Kotflügel oder einfach die Scheinwerfer... mal Einer, mal Zwei, oder mal Keiner! Jeder sieht anders aus...

    Das wäre eigentlich das ideale Modell für mich, er braucht nie fertig werden, weil man immer sagen kann: Das gehört so! :whistling::thumbup:

  • es fehlen immer die seitlichen Motoverkleidungen, der Übergang von Stoßstange zum Kotflügel oder einfach die Scheinwerfer... mal Einer, mal Zwei, oder mal Keiner! Jeder sieht anders aus...

    ja stimmt, das ist eigentlich ein sehr dankbares Modell für eigene Gestaltung.

    Die seitlichen Klappen sieht man nur auf Werksfotografien, im Betrieb waren die weg.
    Wenn man sich mit diesem Fahrzeugtyp etwas beschäftigt, erkennt man noch weitere Veränderungen im Laufe der sehr langen Produktionszeit. Es gibt auch leichte Unterschiede zwischen den US und den GB Versionen. Es gab auch grundsätzlich zwei verschiedene Mulden, einmal "standard body" und einmal "quarry body", letztere waren etwas größer mit schräg nach oben stehenden Seitenwänden.

  • Wolfgang was mich ja Mal interessieren würde wie lange beschäftigst Du Dich im Vorfeld mit solch einem Projekt? Für mich ist es immer wieder erstaunlich welches Wissen Du dann von solchen Fahrzeugen an den Tag legst!! :top

    Gruß
    Brummi

    Glüht der Asphalt und es riecht nach Gummi,dann wars der Didi mit seinem Brummi :fahrer

  • ja stimmt, das ist eigentlich ein sehr dankbares Modell für eigene Gestaltung.
    Die seitlichen Klappen sieht man nur auf Werksfotografien, im Betrieb waren die weg.
    Wenn man sich mit diesem Fahrzeugtyp etwas beschäftigt, erkennt man noch weitere Veränderungen im Laufe der sehr langen Produktionszeit. Es gibt auch leichte Unterschiede zwischen den US und den GB Versionen. Es gab auch grundsätzlich zwei verschiedene Mulden, einmal "standard body" und einmal "quarry body", letztere waren etwas größer mit schräg nach oben stehenden Seitenwänden.

    ..... das reizt mich immer wieder... bei meinem Cat Dumper ist das ähnlich, dadurch, das die Fahrzeuge meist abseits der Straße bewegt wurden, ist die Anpassung an die benötigten Anforderungen sehr gut umsetzbar. Beim Cat gibt es auch andere Aufbauten, vom Wassertank, Kalkstreuer, Kran bis zur Sattelkupplung. Gibt es das bei, Euclid so auch? Bestimmt,oder?
    bei Google sieht man nur Kipper... und ein paar RC Modelleigenbauten!

    schau mal. http://www.x-treeem.de/Altenessen/Euclid%20R%2045%2050X.htm

  • bei Google sieht man nur Kipper... und ein paar RC Modelleigenbauten!

    schau mal. http://www.x-treeem.de/Altenessen/Euclid%20R%2045%2050X.htm

    Euclid baute Muldenkipper, Planierraupen, usw. Auch Bodenentleerer als geländegängige Sattelzüge, teilweise sogar mit angetriebenem Auflieger. Sehr bekannt ist eigentlich auch die Doppelmotor-Planierraupe, damals in den 50ern die leistungsfähigste weltweit.

  • Wolfgang was mich ja Mal interessieren würde wie lange beschäftigst Du Dich im Vorfeld mit solch einem Projekt?

    unterschiedlich. Bei dem hier war es so, dass mir die Fahrzeuge auf Fotos im Netz immer wieder begegnet sind beim Thema "Seilbagger von früher."
    Wenn ich etwas interessant finde, sammele ich erstmal Fotos und versuche dann eine Maßskizze zu erhalten. Das alles lege ich in einem Ordner (im PC) ab. Das zieht sich dann schon über einen längeren Zeitraum hin, halt immer mal zwischendurch. Erst wenn ich mich entschlossen habe, was zu bauen, dann suche ich gezielt Informationen im Netz, um auch etwas mehr Details über die Vorbilder zu erfahren. In Zeiten des Internets ist das ja relativ einfach und man muss sich keine teuren Bücher kaufen.

  • Du machst Dir echt Gedanken!! :top Deine Herangehensweise finde ich Klasse.Vielleicht sollte ich es auch Mal so übernehmen.Ich habe aber die Befürchtung das ich dann zu viel will!!!!! :pfeiff;)

    Gruß
    Brummi

    Glüht der Asphalt und es riecht nach Gummi,dann wars der Didi mit seinem Brummi :fahrer

  • Hallo zusammen,

    lange Zeit stand das Projekt rudimentär in der Werkstatt, aber jetzt wird er weiter gebaut. Passt ja auch sehr gut zum Ruston-Bucyrus 22RB.

    Als erstes habe ich die Kardanwelle und den Motorhalter (unten fahren, oben kippen) fertig gestellt, danach gings an die Kipperbrücke. Wegen den eingezogenen Blechen kann man diese nur Stück für Stück herstellen. Die Bleche sind mit Senkschrauben befestigt und zusätzlich verklebt. Innen kommt zum Schluss ein Verschleißblech in die Mulde, außen werden dann nur noch U-Schienen so aufgeklebt, dass man die Muttern nicht mehr sehen kann.

  • Hallo zusammen,

    ein bißchen ging noch. Die hinteren Ecken hatten es aber in sich, so nach dem Motto: drei mal abgeschnitten und noch immer zu kurz haifischgrinsd.gif. Schließlich hats aber doch geklappt. Oberes Ende der Seitenwände ist ein H-Profil, an diesem sind die Bleche verklebt und verschraubt. Zum Schluss werden dann über diese H-Profile passende U-Profile aufgeschoben und nur noch verklebt, somit sind dann keine Schrauben mehr zu sehen.

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