Krampe THL 21 L in 1:10

  • Hallo Leute, :moin::moin:

    heute starte ich meinen Baubericht zum o. g. Thema.
    So individuell wie die Firma Krampe ihre Produkte nach Kundenwusch fertigt,
    so individuell sollte auch mein Eigenbau werden.
    Aber erstmal möchte ich mich bei der Firma Krampe bedanken, die mir mit einer Fahrgestellzeichnung diesen
    Eigenbau erst ermöglicht hat, und mit deren Erlaubnis ich den Firmennamen hier benutzen darf. :dan:dan:dan

    Zur Information vorab, der Anhänger ist schon fast fertig.
    Alle Maße habe ich aus der Fahrgestellzeichnung errechnet oder geschätzt da ich kein Original zum Messen zur Verfügung hatte.
    Meine Hauptziele beim bauen waren:

    1. Die Funktion
    2. Die Umsetzung ohne Hydraulik
    3. Den Bau mit meinen vorhandenen Mitteln und Materialien
    4. So weit wie möglich und von mir machbar dem Original nachempfunden.
    ( ich bin kein Erbsenzähler )

    Den Anfang macht, wie meistens, das Fahrgestell.
    Ich habe mich für die Variante mit hydraulischem Fahrwerk und 1360mm Radstand entschieden.
    Die verwendeten Räder hatte ich noch im Fundus.( vom Bruiser )
    Auf Grund der zu erwartenden Fahrgestellhöhe habe ich mich zunächst für hängende Achsen entschieden.
    Die Längsträger sind aus Alu-Flach 30X10mm entstanden.
    Die Federlenker aus ABS 10X10mm ( geschlitzt )
    Die Achsaufhängung am Rahmen besteht aus Alu-Flach 10X2mm und Alu-Rechteckrohr 20X15mm mit Endfest 300 im Ofen verbacken.
    Die Achsen selbst sind aus 10X10mm Messingrohr mit 8mm Rund-Stahl innen.
    Befestigt ist das Ganze mit Federbügeln.
    Die Räder selbst sind nur mit Messinghülsen gleitgelagert.

    Sodele, jetzt wollt ihr bestimmt )bil)bil)bil


    Das sollte mal für den Anfang reichen.
    Fortsetzung folgt.

    Es grüßt euch der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

  • Und weiter geht's. :D
    Als nächstes war der vordere Rahmenabschluß und der Stützfuß dran.
    Entstanden aus 3mm Alu-Flach bzw. Messing und Stahl.
    Das Deichselrohr wurde auch gleich mit angebaut. ( ALU-Rohr 20X15mm )
    Der Rahmenabschluß ist mit 2 Stück Alu-Winkel von innen befestigt.
    Dann habe ich die Führungsrollen gedreht, den ersten Rahmenquerträger
    und den hinteren Unterfahrschutz hergestellt und gleich eingebaut. Alles aus Alu.
    Hab auch mal zur Probe einen Radstand mit 1550mm probiert.
    Gefällt mir aber nicht, und ist ohne Lenkachse too much.
    Aber seht selbst:



    Sodele, das war's für heute.
    Vielleicht Morgen mehr.

    Grüßle Reiner :fahrer

  • :moin::moin:

    Häb widder ä bissel fer eich ?wegl
    Das ist pfälzisch und bedeutet, ich habe wieder ein bisschen für euch.
    Die Containerrollen wurden angebaut. Sind mit Messingbuchsen auf einer Stahlwelle gleitgelagert.
    Dann mal den Kipprahmen aus 20X10mm Alu-Flach gebaut.
    Für die Stellprobe am Zugfahrzeug wurde noch eine Zugöse zusammengebastelt.
    Ich nehme es aber gleich vorweg, ist nicht die endgültige Lösung, dazu später mehr.
    Aber jetzt wieder )bil)bil)bil

    Und das war's für heute.

    Es grüßt euch alle der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

  • Hallo ihr Bastler, ?gua

    komme gerade vom Fitnesstraining und sitze gemütlich bei einer Tasse :sens
    Ideal um meinen Baubericht fort zuführen.
    Sorry, vom nächsten Bauabschnitt habe ich im Eifer des Gefechts teilweise vergessen, Bilder zu machen.
    Die, die ich habe, möchte ich euch nicht vorenthalten.
    Die, die fehlen, werde ich bei passender Gelegenheit ( auseinanderbauen zum lackieren ) nachreichen.
    Versuche aber gut zu beschreiben, was ich so gebastelt habe.
    Also, nachdem das Fahrgestell mit dem Kipprahmen so vor mir stand, habe ich mir lange Gedanken gemacht,
    wie ich den Knickrahmen und den Schubrahmen herstelle.
    Entschlossen habe ich mich für Alu-Vierkantrohr. Das Äußere ist 30X30X2mm und das Innere ist 25X25X2mm.
    Soweit, so gut aber wie bekomme ich das mit der Längsverschiebung hin ? :?:
    Mit einem kleinen Getriebemotor, der in das große Rohr passt, und eine Gewindespindel die in einen Mitnehmer greift,
    der im kleinen Rohr befestigt ist.
    Davon habe ich leider keine Bilder gemacht. :wand
    Aber ihr habt das bestimmt alle auch schon mal so gemacht.
    Die Hakenaufnahme entstand aus 2 Stücken Alu-Flach 20X10mm, miteinander verschraubt und gefräst.
    Die erforderlichen Gewinde zum befestigen auf dem kleinen Rohr habe ich auf etwas abenteuerliche Art, mangels anderer Möglichkeit, einbringen müssen. :112:
    Und jetzt gibt's )bil

    So, das war's wieder für Heute.
    Bis zum nächsten mal.

    Es grüßt euch der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

  • :moin::moin:
    Weiter geht's.
    Und zwar mit dem Haken.
    Der wurde ausgeschnitten gefräst und zurecht gefeilt. :112:
    Dann zur Anprobe schnell mal ein Container Grundgestell zusammengemurkst.
    Und weil ich zunächst keine passenden "Hydraulikzylinder" gefunden habe, wurden übergangsweise Federbeine
    aus dem RC-Car-Bereich eigebaut.
    Nicht schön aber hilfreich um alles anzupassen.
    Und jetzt wieder )bil


    Als nächstes geht es dann mit dem Hubantriebweiter. :kratz
    Also bis dann
    Es grüßt euch der :fahrer
    Reiner

  • Wie angekündigt geht es heute um den Hauptantrieb. :112:
    Durch den vorgegebenen Abstand der beiden "Hydraulikzylinder" und nach langem überlegen und rechnen,
    habe ich mich für einen Antrieb mit Zahnrädern entschieden.
    Dafür wurden 5 Stück Stirnzahnräder Z15 M1 verwendet.
    Der Antrieb erfolgt auf das mittlere Zahnrad dann kommt je Seite ein Zwischenrad und dann wiederum je Seite das Abtriebszahnrad.
    Gelagert ist alles mit Sintermetallbuchsen.
    Das Gehäuse besteht aus verschiedenen gefrästen ALU-Profilen.
    Die Kräfte der Trapezgewindespindeln werden von je einem Druckkugellager außen und innen abgefangen.
    Als Kolbenstangen habe ich verchromtes Kupferrohr aus dem Sanitärbereich verwendet.
    Auf einer Seite wurde die Messingmutter, und auf der anderen Seite ein Stück Rundstahl mit Querbohrung eingelötet.
    Befestigt am Hubarm sind die Kolbenstangen mit verschiedenen Kleinteilen aus Alu und Messing.
    Ein Getriebemotor sorgt über eine Kardanwelle für den Antrieb.
    Gleichzeitig wurden auf die Längsträger die Erhöhungen mittels Messing-Flach 8X3 mm und die gefrästen Containerführungen gebastelt.
    Eine Leichtgutmulde entstand aus verschiedenen Holzarten.

    Und jetzt wieder )bil)bil)bil


    Das war's wieder für heute.
    Wünsche euch ein schönes Wochenenden.
    Grüßle Reiner :fahrer

  • :moin:

    du lieferst da aber eine sehr saubere Arbeit ab! :thumbup: Gefällt mir richtig gut dein Haken-Lift-Anhänger! :top:top:top
    Was macht das Kreuzgelenk, geht das noch mit dem Winkel? Wenn nicht, dann gibt es bei http://www.thicon-modells.de Doppel-Kreuzgelenke! ;)
    Solch einen wollte ich vor etlichen Jahren auch schon mal bauen, dann bin ich aber umgeschwenkt und es sollte ein Großflächen-Streuer werden.
    Da Amazone da aber keine mehr mit Tandem-Achse gebaut hat, ist es dann ein Güllefass geworden! Ja so kanns gehen! :(:D
    Aber das Thema ist noch nicht durch! ;)

    Gruss, Claus

  • Hallo Reiner
    Das ist richtig Stark was du hier zeigst! Interessante Lösung mit dem "Getriebe" und den "Hydraulikzylindern".
    Die Achsaufhängung sieht top aus, schade das man später fast nichts mehr davon sieht.

    Eine Frage beschäftigt mich, warum 1:10? Weil der Schlüter ein Wachinger ist? Waren dann doch zwei fragen. :D

    Also immer schön weiterbauen, denn so ein Abroller erscheint mir auch ab und zu im Traum und bestimmt kann man sich hier was abschauen.

  • Hallo Manuel, ?gua

    wie ich schon zum Beginn von meinem Baubericht geschrieben habe, ist der Anhänger fast fertig.
    Die Achsaufhängung ist letztendlich noch mal geändert worden, ist also nicht mehr so, wie hier zu sehen.
    Bilder davon kommen aber noch.
    Warum 1:10, wie Du schon richtig gesehen hast, weil das Zugfahrzeug ein Wachinger Schlüter in 1:10 ist.

    Kann auch Dir nur empfehlen, so ein Teil zu bauen, macht richtig Spaß und wenn kein Original zur Verfügung steht,
    so wie bei mir, dann kannst Du richtig viel Zeit mit der Planung und dem Rätseln nach den richtigen Maßen verbringen.

    Grüßle Reiner :fahrer

  • Ich denke Gelenkwelle ist okay.da Kipper auf Bild schon maximal kippwinkel hat.
    Du hast alles richtig gemacht,sehe da kein Fehler...
    Alles mit Geleitbuchsen versehn,auch für axial druck geeignet.
    Trapezspindel ist auch richtig...da bist du richtig Industriemechaniker.. ;)

  • Hallo Siggi,

    genau so ist es, der Kippwinkel reicht so völlig aus und der Beugewinkel der Kardanwelle ist noch erträglich. :D
    Für die axialen Kräfte habe ich zusätzlich je ein Druckkugellager verbaut.
    Der Reibungswiderstand bei einem Gleitlager ist bei den auftretenden Kräften nicht zu unterschätzen.
    Die Trapezspindeln sind recht günstig und durch die große Steigung kann ein Antrieb mit hoher Untersetzung, also
    niedriger Drehzahl verwendet werden.
    Da braucht es kein Stromfresser zu sein.

    Es grüßt Dich der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

  • Möglicherweise habt ihr euch schon gefragt, wozu das Ding gut sein soll : :?:

    Das möchte ich euch heute erklären.
    Beim Original gibt es eine Variante, bei der die Container nur über die beiden Rollen am Heck und den Haken getragen werden.
    Was da für Kräfte bei der Längsverschiebung erforderlich wären, ist im Modell eigentlich nicht um zusetzen.
    Also habe ich mir überlegt wie das trotzdem zu machen ist, und heraus kam diese Führung.
    Darin läuft im abgesenkten Zustand ein Kugellager, das ich unten in den Hubarm eingebaut habe.
    Die Längsverschiebung der Mulde mit 16 KG beladen funktioniert damit problemlos.
    Allerdings musste ich die Laufschiene unten etwas ausfräsen, um genug Platz für das Kardangelenk vom Antrieb zu haben.
    Hier mal )bil wie das Ganze aussieht:



    So, das war's wieder für heute.
    Wünsche allen einen schönen Restsonntag und allen Narren ein Helau und Alaaf.

    Es grüßt euch der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

  • Heute gibt es ein paar )bil wie ich das Getriebe und die Kolben befestigt habe, und von den Zylinderattrappen.
    Ich denke, die Bilder sprechen für sich.
    Ist nicht alles Scale, aber funktional.
    Bei Fragen, bitte Fragen.
    Befestigung am Rahmen:


    Befestigung am Hubarm:

    Die Zylinderattrappen:






    Und um das Spiel der beiden Alu-4kant-Rohre zu reduzieren, wurden auf das Schubrohr Edelstahlblechstreifen mit 0,3mm Dicke mittels
    doppelseitigem Klebeband aufgeklebt.
    Sodele das war's mal wieder.
    Es grüßt euch alle der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

  • :moin::moin: miteinander.
    Heute möchte ich euch die automatische Verriegelung von Kipp- und Knickrahmen zeigen.
    Sieht nicht so aus wie beim Original, funktioniert aber so. :]
    Die Umsetzung ist relativ einfach und erfolgt durch einen Mitnehmerbolzen, hat mich aber trotzdem ein paar schlaflose Stunden gekostet. :112:
    Und nun zur Funktion:
    Wir der Schubarm komplett eingefahren, nimmt er auf den letzten paar Millimetern durch ein Langloch im Aussenrohr,
    eine Spannhülse mit, die in den "Entriegelungsbolzen" eingeschlagen ist.
    Der Entriegelungsbolzen wird dabei aus der Bohrung im Kipprahmen gezogen, und gibt damit die Knickbewegung frei.
    Aber seht selbst:


    Sobald der Schubarm wieder ausfährt, fährt der Entriegelungsbolzen durch Federdruck wieder in die Bohrung vom Kipprahmen und verriegelt
    die beiden Rahmen wieder miteinander.

    Jetzt kann gekippt werden.
    Das Ganze funktioniert bei allen aufziehbaren Containerlängen.

    Soviel für Heute.
    Fortsetzung folgt.

    Wünsche euch noch einen schönen Sonntag.
    Es grüßt euch der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

  • Mit jedem Baufortschritt und zunehmendem Gewicht hat sich gezeigt, dass die, nur ab vorderen Abschlussblech befestigte Deichsel,
    den Belastungen nicht mehr so richtig Stand hält. ?(
    Also musste eine andere Lösung her. :112:
    Ich habe mich dann entschlossen, eine Untenanhängung ähnlich der K80 zu bauen.
    Durch den Einbau des Antriebsquerträgers war die Umsetzung nicht so schwierig.
    Die Deichsel wurde aus einem Alu-Rechteckrohr 20X15 mm hergestellt.
    Die Aufnahme am Querträger ist ein Stück U-Profil mit 3 Querbohrungen und zusätzlichen Langlöchern um die Koppelhöhe der Deichsel besser justieren zu können.
    Die Kugelpfanne von einem Kugelgelenk mit 8 mm Kugeldurchmesser wurde etwas mit der Fräse bearbeitet.
    Das Abschlussblech erhielt eine Ausfräsung und in die Dechsel selbst musste auch eine Aussparung weil das Getriebe recht tief sitzt.
    Für den Schlüter musste ich auch noch ein passendes Gegenstück basteln.
    Um mir eine lästige Fummelei mit Bolzen und Splint zu ersparen, wurde die Verriegelung mit einem federvorgespannten Verschlussfinger realisiert.
    Und jetzt wieder ein paar )bil





    Das war's wieder für heute.
    Bis demnächst.

    Es grüßt euch der Traktorfahrer :fahrer
    Reiner

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