MAN F2000 35.403 als 8x8 Kipper in 1:Tamiya

  • Hallo,

    heute möchte ich Euch hier ein Projekt vorstellen, das schon etwas länger läuft. Anfang 2018 habe ich mir über Ebay einen 8x8 Kipper gebraucht gekauft, bei dem ich an sich nur das Fahrerhaus gegen eines meiner F2000 Fahrerhäuser austauschen wollte, um schnell ein Fahrzeug für den Parcour zu haben. Glücklicherweise habe ich den LKW verhältnismäßig günstig erworben, den es stellte sich nach der Lieferung schnell heraus, dass dieser nur zum ausschlachten gut war.

    Das Ding war wohl aus der Restekiste zusammengebaut, da haben nicht mal die Maßstäbe der einzelnen Teile zueinander gepasst. Wie auch immer, in solche Situationen heißt es Augen auf und durch :D

    Somit begann dann ein kompletter Neubau mit ein paar gebrauchten Teilen...
    Wie schon oben geschrieben, habe ich mehrere MAN F2000 Fahrerhäuser in verschiedenen Konfigurationen zur Auswahl. Ich hatte einige Modelle im CAD selber gezeichnet und dann einige davon gedruckt.
    Nach eingehender Recherche im Internet habe ich mich dann für dieses Vorbild entschieden, mit der einzigen Änderung, dass ich die bestehende Mulde weiterverwenden wollte:


    Ich hab nicht von Anfang an Fotos gemacht, weil der Zusammenbau eines Rahmens und der Motor - Antriebs - Kombination hier ja schon oft beschrieben wurde.

    Die Basis war also ein Rahmen von Scaledrive (594mmm) mit den dazugehörigen Blattfeder-Kombinationen für die Vorder- und die Hinterachsen.
    Achsen wurden aus dem Spenderfahrzeug verwendet, das sind zwei (angetriebene) Hinterachsen mit automatischer Diff-Sperre und zwei angetriebene Vorderachsen mit mechanischer Sperre.
    Bei den Vorderachsen wollte ich zuerst die von Scaledrive angebotene Doppellenkung verwenden - geht aber nur mit den Scaledrive Achsen, nicht mit Tamiya Achsen. Also hab ich dann einfach 2 Servos zur Lenkung verwendet.
    Der Antrieb erfolgt über ein LESU 2- Gang Getriebe samt 4 LESU Kardanwellen. Allerdings hatte ich kein Platz für ein Verteilergetriebe, somit wanderte der Motor mit Getriebe in die Mitte des Fahrzeuges.


    VG, Ralf

    Es gibt nur eine Möglichkeit 100%ig zu scheitern: Etwas gar nicht erst zu versuchen!

  • Hallo,

    wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, ist der Bau des F2000 schon recht weit fortgeschritten.
    Es sind schon alle Servos verbaut, ebenso auch die Scaleart Hydraulikeinheit (Tank) und der LESU Hubzylinder.

    Ebenso ist auch schon der Auspuff und die Druckluftbehälter montiert. Diese Einheit ist auch aus dem 3D Drucker und beherbergt auch das Schaltservo für das Getriebe. Lediglich das Gestänge zur Umlenkung des Servos muss ich mir noch überlegen.

    Weil es sich hier um ein kurzes Fahrerhaus handelt musste ich versuchen, die Elektronik vor allem im Rahmen und unter dem Fahrerhaus unterzubringen. Dazu habe ich mir einige Wannen und Halter konstruiert, um die Elektronik möglichst unsichtbar unterzubringen.

    Der einzige Nachteil an dieser Konstruktion ist natürlich, dass ich zum Wechseln des Akkus die Kippmulde anheben muss. Ich sollte daher drauf achten, den Akku nie völlig leer zu fahren :/

    Noch ein paar Bilder vom aktuellen Bauzustand



    VG, Ralf

    Es gibt nur eine Möglichkeit 100%ig zu scheitern: Etwas gar nicht erst zu versuchen!

    2 Mal editiert, zuletzt von ciutateivissa (26. Januar 2020 um 17:24) aus folgendem Grund: Falsches Bild

  • Hallo Ralf !

    Sehr schön bisher.
    Zu deiner Kippbrücken-Akku-Geschichte eine mögliche Option: Du könntest dir doch einen Kippschalter einbauen , der notfalls zwischen Akku und externem Netzbetrieb hin und her schaltet. Für extern könntest du 2 4mm Buchsen irgendwo am Fahrzeug hinter einer Klappe verstecken.
    Sollte es also dann doch einmal soweit sein,Kippschalter betätigen, Netzteil anschließen, Kippbrücke heben und Akku ennehmen zum Laden.
    Im Fahrzeug würde ich keine Akku laden wollen.

    Mfg Gerald

    Kaufen kann jeder, Bauen nur wenige ! Selbermachen heißt das Zauberwort !

  • Hallo Gerald,

    danke für den Vorschlag, das ist an sich keine schlechte Idee!

    Meine Lösung hätte so funktioniert, dass ich bei Bedarf einfach den Splint oben am Hydraulikzylinder löse, dann kann ich die Mulde mit der Hand anheben und den Akku rausnehmen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf dem Paecour immer ien Netzteil dabei haben werde ;)

    VG, Ralf

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  • Hast du noch ein paar Bilder vom Fahrerhaus und eventuell auch von den anderen F2000 Häusern? Bin da etwas neugierig.

    Hallo Michael,

    der zweite - auch noch in Bau befindliche MAN F2000 ist ein 6x6 auf Tamiya Basis und wird eine Schwerlastzugmaschine mit hydraulischem Kran.
    Da gibt´s noch nicht viele Bilder, weil der im Moment pausiert ist, bis der Kipper fertig ist. Ich brauch jetzt einfach mal was zum spielen.

    Das ist jetzt mal der Rohzustand, es müssen noch einige Details angepasst werden. Im CAD sind schon viele Dinge gezeichnet, die hier noch nicht zu sehen sind.
    Am Ende hat mein Fahrerhaus auch mehr als 40 verschiede Anbauteile:

    Es gibt natürlich auch die Version "lang mit hohen Dach", allerdings habe ich die noch nicht gedruckt. Außerdem muss ich da noch die Fernverkehrs-Stoßstange machen:

    Alle diese Fahrerhäuser sind Serie 3. Das ganze gibt´s aber auch als Version Serie 4, mit den geänderten Kühlergrill.

    VG, Ralf

  • Hallo,

    kennt Ihr das auch? Ich war heute einige Stunden mit dem MAN beschäftigt aber man sieht (fast) nichts...

    Vormittag hab ich mich mit dem Fahrerhausboden beschäftigt:

    Das Armaturenbrett ist nur lose draufgelegt, die Lenksäule steht dann am Fahrerhausboden. Aber vorher muss das Armaturenbrett noch beleuchtet werden.

    Den Lautsprecher habe ich allerdings schon eingebaut, eigentlich genau dort, wo im Original der Motor wohnt:

    Sollte einen schönen Klang ergeben, der Lautsprecher hat ein geschlossenens Gehäuse.

    VG, Ralf

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  • Wesentlich mehr Zeit hat natürlich die Arbeit an der Elektronik benötigt.

    Es geht ja darum, möglichst viel der Elektronik im Rahmen des Kippers unterzubringen um unter dem Fahrerhaus nicht zu viel Stress zu haben, der Platz ist dort naturgemäß begrenzt.
    Also hab ich mal angefangen den Schaltbaustein für die Hydraulikpumpe zu verstauen. Hier hat sich der Rahmen angeboten, da der Akku im Rahmen liegt und auch die Endlagenschalter am Kipper Hilfsrahmen befestigt sind.


    Ähnliches gilt auch für das Servonaut Lichtmodul ML4, da sich am Heck des Fahrzeuges doch mehr Beleuchtung vorgesehen ist als in der Front.

    Das ML4 steuertin meinem Fall
    - Blinker li und re,
    - Fahrtlicht
    - Arbeitsscheinwerfer

    Wem jetzt das Fernlicht oder Zusatzscheinwerfer fehlen: Ich hab mich dagegen entschieden, ein größeres Lichtmodul zu verwenden (wie z.B. das Servonaut LA10) und wollte auch keinen zusätzlichen Schaltbaustein mehr einbauen. Am Parcour werde ich das Fernlicht ohnehin eher selten verwenden ;)

    Das ML4 ist also auch hinten im Rahmen plaziert und damit fängt das Kabelchaos erst richtig an:


    Zudem sind die Kabel der Beleuchtung sehr dünn und empfindlich, somit muss man sich wirklich gut überlegen, wie man diese verlegt.



    Glücklicherweise ist der Großteil des Rahmens des Kippers mit dem Hilfsrahmen quasi 2-stöckig, somit lassen sich da eine Menge Kabel vernünftig unterbringen.

    Die dünnen Kabel habe ich zusätzlich mit Gewebeband gesichert, in den ich die Kabel einfach überklebt habe. Jetzt schaut die ganze Sache schon etwas aufgeräumter aus.
    Jetzt müssen noch die Kabelhalter trocknen, die ich eingeklebt habe, dann ist die Elektronik hinten fertig.


    Schaut eigentlich nicht mehr so schlimm aus, oder?

    VG, Ralf

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  • Hallo,

    nach einer längeren Schaffenspause, in der es hauptsächlich um meinen 1:1 Modelle ging, habe ich vor ein paar Tagen wieder angefangen am 8x8 weiterzubauen.

    Natürlich musste ich mich in die Elektronik nochmal von vorne hineindenken, aber es hat mir auch geholfen ein paar kleine Fehler zu entdecken und korrigieren.

    Ein wesentlicher Teil der Elektronik ist ja wie oben beschrieben hauptsächlich im Rahmen untergebracht und da geht es jetzt schon richtig eng zu - schließlich ist dort auch Motor, Getriebe, Akku und einige Teile der Hydraulik plaziert. Der Rest der Elektronik befindet sich in einer eigenen Lade unter dem Fahrerhausboden. Von all dem wird beim fertigen Modell natürlich nichts mehr zu sehen sein, vor allem auch weil der Rahmen oben schon komplett abgedeckt ist.


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  • Warum manche Dinge so lange dauern, hat zum Teil auch mit ein paar Details zu tun, die ich unbedingt haben wollte.

    Hier zum Beispiel die seitlichen Positionsleuchten samt maßstabsgetreuer Verkabelung ;)

    Wobei man auf dem Bild auch sieht, dass das Modell jetzt 2 Jahre im Eck gestanden ist ?wegl



    VG, Ralf

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  • Heute geht´s mal auf einer anderen Front weiter: Der Bodenleger war da und hat dem Boden des Faherhaus neu eingekleidet.

    Somit konnten die Sitze drauf und das Armaturenbrett durfte auch mal probewohnen.


    VG, Ralf

    Es gibt nur eine Möglichkeit 100%ig zu scheitern: Etwas gar nicht erst zu versuchen!

  • Über die letzten Tage hinweg habe ich am Fahrerhaus weitergebaut. Zuerst mal die Sonneblende lackiert und mit Positionsleuchten versehen. Das musste ich vor der Inneneinrichtung des Fahrerhaus machen, weil ich ja die Kabel innen führen muss und auch abdecken. Da die Halter der Sonnenblende sehr filigran sind und die Kabel extrem dünn, ist die Blende nicht verstell- oder abnehmbar.

    Weil es die Kotflügel an der Kabine es nicht zulassen, den Fahrerhausboden von unten einzusetzen, muss der ganze Zusammenbau durch die Frontscheibe erfolgen. Wenn ich nochmal so eine Kabine zeichne, muss ich das anders lösen.

    Hier sieht man den aktuellen Stand, es sind schon alle Scheiben mit Ausnahme der Frontscheibe eingesetzt. Auch die inneren und äußeren Dichtungen rund um die Scheiben sind schon drauf.

    Innen hat das Fahrehaus neben der weiter oben im Beitrag schon gezeigten Einrichtung auch noch Türverkleidungen, ein Lenkrad, Schalthebel und einiges an Dekoration bekommen. Wenn später alles fertig ist, besteht das Fahrerhaus aus über 70 Teilen.




    VG, Ralf

    Es gibt nur eine Möglichkeit 100%ig zu scheitern: Etwas gar nicht erst zu versuchen!

  • Ich hab grad gesehen, dass ich den Bauthread schon länger wieder nicht aktualisiert habe.

    Prinzipiell war der Kipper ja schon im Oktober auf der ersten Probefahrt, allerdings lief nicht alles so wie erwartet.

    Aber zuerst mal ein paar Bilder vom aktuellen Bauzustand:





    Es gibt nur eine Möglichkeit 100%ig zu scheitern: Etwas gar nicht erst zu versuchen!

  • Jetzt ist Dir aber ein Fehler unterlaufen.

    Das Armaturenbrett sieht Super aus, ABER es ist das vom F90.

    (Musste mal wieder Klugsch....)

    Gruß Tobi

    In der Ruhe liegt die Kraft

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