Mercedes SK 1838S Tiefladersattelzug

Hallo Forum,

so, heute bei der "Historischen Baustelle" der IGhB in Huttenheim war der erste Einsatz des komplett übererarbeiteten Zuges. Restaurierte Zugmaschine, Aufliegerlenkung mit stärkerem Servo, modifizierte Auffahrrampen und der größenmäßig passende Volvo Bagger. Läuft echt super, das Gespann. Der Hobbywing-Fahrregler und der Elektronik-Baustein für die Lenkverzögerung machen mords was aus. Extrem feinfühlig. Rückwärtsfahren ist toll, man kann mit kleinen Lenkeinschlägen an der Zugmaschine den Auflieger prima dirigieren. Die Rampen funktionieren endlich wie es sein soll.

Nun muß ich nur die Elektrik nochmal etwas umstricken weil der elektronische Ausschalter vom Hobbywing und der zusätzliche Regler für den Rampenantrieb Schindluder miteinander treiben...

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

an dieser Stelle ein kleiner Zwischenbericht. Das Fahrreglerproblem ist gelöst. Der Hobbywing konnte drinbleiben. Für den Zusatzantrieb habe ich mittlerweile einen Servonaut MFX ohne BEC eingebaut. Damit funktioniert die ganze Sache jetzt. Beim zweiten Event im vergangenen Jahr ist plötzlich die Tieflader-Lenkung ausgefallen. Der Servosteller hat nur noch geblinkt aber das Servo lief nicht mehr. Wechsel der Akkus hat nix gebracht. Bin dann ein bisschen mit dem Container-Chassis von meinem "Abschlepp-Opfer" spazierengefahren. Die Kombination sieht auch gut aus.

Ich hatte vermutet, daß das Servo abgeraucht ist. Konstruktiv ist es ja leider so, daß, wenn ich mit dem Tieflader während des Rangierens anhalte, die Lenkung in der aktuellen Position stehenbleibt auch wenn das Poti inzwischen einen anderen Winkel vorgibt. Lenken im Stand, wenn Gewicht auf den Achsen ist, geht nicht. Servo zu schwach. Daher habe ich nun ein 30kg statt des 20kg Servos eingebaut. Leider ging die Lenkung dann immer noch nicht, nur ständiges Blinken am Servosteller. Zufällig habe ich das Problem dann aber entdeckt (hoffentlich...): Meine verwendeten Varta-Akkus haben etwas Übermaß. Die sitzen so straff im Batteriehalter, daß sie von der Feder nicht richtig an den Kontakt gedrückt werden. Das reicht dann für´s Blinken der LEDs, aber nicht für den Laststrom vom Servo. Wenn ich die Akkus von Hand andrücke funktioniert es.

Also werde ich nun mal verschiedene Marken testen und schauen welche sich am besten mit der Batteriebox vertragen.

Bis ich darauf gekommen bin hatte ich aber schon die ganze Programmierung am Servosteller vermurkst. Um das Risiko für das Lenkservo zu reduzieren habe ich die Lenkung nun so programmiert, daß die Aufliegerlenkung erst bei etwas über 90 Grad Einknickwinkel der Zugmaschine an den mechanischen Anschlag läuft. Mal gespannt wie sich das so fährt und ob nun der Einschlagwinkel im Verhältnis zur Zugmaschine zu gering ist.

Eventuell könnte ich in dem Zusammenhang mit verschieden langen Servohörnern experimentieren...

Inzwischen habe ich den Volvo Bagger verkauft. War mal wieder kaputt. Als Ladegut hat er perfekt gepasst. Ich überlege immer noch, ob ich mir nochmal nen neuen kaufe, vielleicht bekommt man in Chinesien irgendwann mal das Problem mit den anfälligen Antriebsspindeln in den Griff.

Grüßle

Steffen

Hallo Stefan,

mit der Lenkung gibt´s mechanisch absolut keine Probleme. Die Radaufhängung ist nach wie vor so gut wie spielfrei. Die Lenkstangen haben sich bisher auch nicht verbogen. Aber das 20 Kilo Servo hätte da natürlich auch keinen großen Schaden anrichten können.

Abgesehen davon: Der Joe hat es auch geschafft, die Lenkung mit einem sehr geringen Lenkrollradius zu fertigen. Also, dem Abstand von Radaufstandsmittelpunkt zu Drehpunkt. Dadurch wirken nur sehr geringe Kräfte auf das Lenkgestänge. Und es sieht auch viel realistischer aus, wenn die Räder sich "fast auf der Stelle" drehen anstatt zentimeterweit im Radhaus herumzuwandern.

Ich bin nach wie vor total begeistert, obwohl ich mich anfangs ja sehr gegen die Idee mit der 3-Achs-Lenkung gewehrt habe.

Jetzt ist es mal Zeit für die nächsten Fahrversuche, wahrscheinlich muß ich die Kalibrierung nochmal etwas ändern.

Bin auch mal gespannt, ob sich mit dem stärkeren Servo das Lenkverhalten spürbar ändert.

Grüßle

Steffen